Bei einer Buchvorstellung erinnert sich Zelger heute Abend in Meran an jene Fälle zurück, wegen denen er heute immer noch Gänsehaut hat. <BR /><BR /><BR /><b>Was fällt Ihnen als erstes ein, wenn Sie den Namen Ferdinand Gamper hören? </b><BR />Alexander Zelger: Die Hoffnung, dass es sich bei den ersten beiden Leichen, die wir auf der Passerpromenade entdeckten, nicht um die Tat eines Serienmörders, sondern eines Wahnsinnigen handelte. Aber spätestens beim dritten Mord waren wir – mein Team und ich – uns sicher, dass es sich um einen Serienmörder handelte. Nach Marco Bergamo schon wieder ein Serienmörder in Südtirol – das kann doch nicht wahr sein! <BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><b>Welche Stimmung herrschte damals in Südtirol – und in ihrem Job? </b><BR />Zelger: Es war eine Zeit des Schreckens, in Meran herrschte Panik. Nach Geschäftsschluss hat sich kein Mensch mehr auf die Straße getraut. Touristen verließen Meran, es war sehr schwer. Auf mir lastete ein riesengroßer Druck – auch aus Rom. Der Innenminister wollte wissen, was hier los war. <BR /><BR /><BR /><b>Welche Bedeutung hat es für Sie, heute diese Momente Revue passieren zu lassen?</b><BR />Zelger: Ich bin einerseits auch überrascht, wie groß das Interesse von Medien und Bürgern für Kriminalfälle ist. Man hält damit auch die Erinnerung an die Opfer wach. Da denke ich auch an das erste Todesopfer von Marco Bergamo, Marcella Casagrande. Wenn ich jetzt noch ihre Mutter in der Stadt treffe, ist es jedes Mal ein Stich ins Herz – für mich und für sie<BR /><BR /><embed id="dtext86-63638495_quote" /><BR /><b><BR />Ist es nicht schwierig für Sie, die schrecklichen Morde Revue passieren zu lassen? </b><BR />Zelger: Darüber zu reden tut der Seele gut. Und es ist mir wichtig, zu erzählen, wie es damals wirklich war, und keinen Raum für Spekulationen zu lassen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1001017_image" /></div> <BR /><BR />