Die Betreiber der Diskotheken fühlen sich von der Politik auf den Arm genommen, kritisiert der Fachgruppen-Vorsitzende Felix Taschler. <BR /><BR /> 20 Tage geöffnet in den vergangenen 24 Monaten – für die Betreiber von Diskotheken ist die Corona-Pandemie ein Desaster. Ab 10. Februar soll man jetzt wieder tanzen dürfen – „aber es gibt noch keine Vorgaben – weder aus Rom noch von der Landesregierung, zu welchen Bedingungen“, ärgert sich Felix Taschler, Betreiber der Disco Max in Brixen und Vorsitzender der Fachgruppe im HGV. „Wir bereiten uns aber auf eine Wiedereröffnung vor“, sagt er hoffnungsvoll.<BR /><BR />Theoretisch dürften Diskotheken auch derzeit offen haben, nur tanzen darf man dort nicht. Die Betreiber fühlen sich auf den Arm genommen: „Nicht von unseren lokalen Politikern, aber von denen in Rom“, stellt Taschler klar. Denn wer geht schon in eine Disco, nur um was zu trinken? „Und wenn dann doch mal etwas Stimmung aufkommen würde, dann müssten wir Polizei spielen und die Leute ermahnen, sich wieder zu setzen?“, wundert sich Felix Taschler über die Einfälle der Politiker.<BR /><BR /><embed id="dtext86-52724911_quote" /><BR /><BR /> De facto haben also alle Diskotheken in Südtirol seit Ende Dezember wieder zu. „Erst danach sind die Infektionszahlen in der Altersgruppe unserer Kunden in die Höhe geschnellt“, betont Taschler und argwöhnt, dass könnte mit den „illegalen“ Privatfeiern zu tun haben, die die Jugendlichen in Ermangelung geöffneter Tanzlokale selber veranstaltet haben – ohne Grün-Pass-Kontrolle. Zur Erinnerung: In Diskotheken gilt aktuell 2G. <BR /><BR />Die Kontrolle ist bei den Diskotheken auf jeden Fall gewährleistet, unterstreicht Taschler, zumal Eingangskontrollen ja sowieso vorgesehen sind. Und auch sonst ist er überzeugt, dass Diskotheken mit den Auflagen, wie es sie in der kurzen Zeit der Öffnung zwischen Oktober und Dezember vergangenen Jahres gegeben hat, corona-sicher sind. Schließlich habe man große Flächen, hohe Räume und leistungsstarke Lüftungssysteme. „Alles Voraussetzungen, die andere Lokale so nicht haben. Uns ist auch kein einziger Fall bekannt, bei dem sich vor Weihnachten jemand in einer unserer Diskotheken angesteckt hat“, so Taschler. <h3> Warten auf die Vorgaben</h3>Damals durften Diskotheken nur 50 Prozent der eigentlich zulässigen Kundenzahl einlassen. „Wir haben es geschafft, damit trotzdem unsere Kosten zu decken und etwas zu verdienen“, sagt Disco-Betreiber Felix Taschler. Darunter lohnt es sich aber nicht, betont er. <BR /><BR />Daher hofft er, dass man für die wiedergewonnene Tanz-Freiheit nicht mit weniger Gästen bezahlt. „Alles ab 50 Prozent aufwärts ist okay, damit können wir arbeiten. Bleibt es darunter, sperren die meisten sicher nicht auf“, sagt er voraus. Bleibt also nun abzuwarten, welche Vorgaben aus Rom und Bozen kommen. Die Stimmung ist jedenfalls gedämpft hoffnungsvoll.