<P>Je 2 Jahre Haft für die Sportärzte, 9 Monate Haft für die Funktionärin des italienischen Leichtathletikverbandes. So hatte das Urteil gelautet, das Richterin Carla Scheidle in erster Instanz über die 3 Angeklagten verhängt hatte. Sie waren der Beihilfe zum Doping angeklagt. Laut Anklage hätten Ärzte und Funktionärin von den Auffälligkeiten bei Alex Schwazer gewusst und seien dennoch untätig geblieben. <BR /><BR />Erst im April 2012, wenige Wochen vor den Olympischen Spielen in London, wurde Schwazer dann des Dopings mit EPO überführt. Im Prozess gegen Fischetto, Fiorella und Bottiglieri hatte Schwazer als Kronzeuge ausgesagt.<BR /><BR /><BR />Die Verteidiger hatten gegen das Urteil in erster Instanz Berufung eingelegt. 2 Prozesstage lang hatten sie am Oberlandesgericht Bozen minutiös versucht, den äußerst komplexen Fall zu zerpflücken, Schwazers Glaubwürdigkeit in Frage zu stellen. Aber auch im Urteil selbst lägen laut Verteidigung einige gravierende Mängel. Schließlich konnten sie mit ihren Argumenten das Gericht überzeugen. <BR /><BR />Der Richtersenat unter dem Vorsitz von Silvia Monaco sprach nicht nur die Sport-Funktionärin – für sie hatte bereits die Staatsanwaltschaft in erster Instanz einen Freispruch gefordert – frei, sondern auch die beiden Sportärzte. <BR /></P>