Ein Hinweis darauf soll „Testogel“ sein, das bei einer Hausdurchsuchung gefunden worden war.Das Medikament wird wie eine Creme äußerlich aufgetragen, um die Bildung des männlichen Hormons Testosteron anzukurbeln. Eine der Wirkungen des Medikamentes, das als Dopingmittel eingestuft ist, ist die Stärkung des Muskelaufbaus.Schwazer war am 30. Juli zu Hause in Kalch kurz vor seinem Start bei den Sommerspielen in London positiv auf EPO getestet worden. Am Tag danach fanden die Ermittler bei einer Hausdurchsuchung in u.a. einen Behälter mit „Testogel“. Unklar ist, wie lange der 27-Jährige das Dopingmittel schon hatte. Die Fahnder überprüfen, ob Schwazer nicht erst in Vorbereitung auf London zu „Hilfsmitteln“ gegriffen haben könnte. Dafür soll es zumindest einige Indizien geben. Das würde erklären, weshalb der Chefankläger des CONI, Ettore Torri, mit vier Jahren Sperre die Höchststrafe gefordert hat. Besonders im Visier sind jetzt Wettkämpfe, die Schwazer seit Herbst 2011 bestritten hat. Eigenen Angaben zufolge habe er sich damals das EPO in der Türkei besorgt. Überprüft wird u.a. das Geher-Meeting in Lugano im März 2012, als er mit einer Weltklassezeit über 20 Kilometer seinen Italienrekord auf sensationelle 1:17.30 Stunden gesteigert hatte.