Mehrere Tage lang galten Peter Neumair und Laura Perselli offiziell als vermisst, mit großem Einsatz wurde nach ihnen gesucht. Aber bereits am 8. Jänner – 4 Tage nach ihrem Verschwinden – hatten die Ermittler einen Hinweis in der Hand, dass das Paar wohl einem Verbrechen zum Opfer gefallen war. Das und einiges mehr enthüllte die Fernsehsendung „Quarto grado.<BR /><BR /><BR /><BR />Es ist das berühmte Detail, das in vielen Krimis beinahe übersehen, aber dann doch beachtet wird – und auf die Spur des Täters führt. Im Mordfall Peter Neumair/Laura Perselli waren es Schuhabdrücke im Schnee. Bereits 4 Tage nach dem spurlosen Verschwinden des Bozner Paares entdeckten die Fahnder bei der Brücke zur Frizzi Au in Pfatten einige Schuhabdrücke, die ihnen sofort verdächtig vorkamen. Denn so nahe am Brückengeländer würde niemand entlang gehen, die Spuren sahen vielmehr aus, als habe sich dort jemand zu schaffen gemacht – möglicherweise etwas in den Fluss geworfen. <BR /><BR />Schon auf den zweiten Blick wurden die Ermittler fündig: Sie entdeckten die Blutspur von Peter Neumair im Schnee und 3 blutige Papierschnitzel am Brückengeländer – dieselbe Art von saugfähigem Papier, die später im Haus der Familie Neumair gefunden wurde. Dieser Fund und das spätere Geständnis von Benno Neumair waren gestern 2 Schwerpunkte der Fernsehsendung „Quarto grado“ auf Rete 4. <BR /><BR /><b>Streit mit dem Vater</b><BR /><BR />Bei seinem Geständnis hatte Benno Neumair gegenüber den Ermittlern erklärt, dass er sich nach dem Mittagessen schlafen gelegt hatte. Doch sein Vater sei hereingekommen und habe eine Diskussion losgetreten. Es sei darum gegangen, dass er einen höheren Beitrag zur Miete leisten sollte. Sein Vater habe ihm auch vorgehalten, wie gut seine Schwester ihr Leben im Griff habe. Das habe ihm weh getan, er habe doch nur seine Ruhe gewollt. <BR /><BR />Da habe er das Kletterseil gesehen, das er in einem Plastikbehälter aufbewahrte. Er habe es um den Hals seines Vaters geschlungen. Er erinnere sich nur, dass er ganz fest zugezogen habe, soll Benno Neumair gegenüber den Ermittlern eingeräumt haben. Sie seien beide zu Boden gestürzt. <BR /><BR />Kurz darauf sei seine Mutter heimgekommen, da habe er sie auch getötet. In der Folge habe er zuerst den leblosen Körper seiner Mutter, dann jenen seines Vaters ins Auto getragen, soll Benno Neumair erklärt haben. In umgekehrter Reihenfolge habe er sie dann in die Etsch geworfen. <BR /><BR /><b>Seil in einem Müllsack</b><BR /><BR />Das Seil habe er liegen gelassen, er habe es nur mit dem Fuß Richtung Eingang geschoben. Weggeworfen habe er es erst später. Seine Freundin sei dabei gewesen, habe es aber nicht sehen können, da er es in einen Müllsack getan habe. <BR /><BR />Nicht entsorgt hatte Benno Neumair hingegen den 5-Liter-Kanister Wasserstoffperoxid, das er zum Putzen des Bodens in der Wohnung benutzt hatte: Die Fahnder entdeckten den Kanister, dessen Etikett entfernt worden war, in einem Geräteschuppen im Garten.<BR />