Er ließ es restaurieren und fehlende Teile ergänzen. Nun lebt auch in der Pfarrkirche von Dorf Tirol eine schöne Tradition in der Osterzeit stilvoll wieder auf.<BR /><BR />„Im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts war man sehr bemüht, in der Osterzeit in allen Kirchen ein Heiliges Grab zu zeigen“, erinnert Pfarrer Edmund Ungerer. Spätestens mit der Liturgiereform in den 1960er Jahren kamen die Heiligen Gräber aus der Mode. So auch in Dorf Tirol. „Es ist in Abstellräumen gelandet“, berichtet der Dorf Tiroler Pfarrer. „Niemand hat mehr daran gedacht.“ In der Pfarrkirche wurden bei der Kirchenrenovierung in den 1970er Jahren die Seitenaltäre entfernt. Damit hätte es auch gar keinen Platz mehr für das Heilige Grab gegeben. <BR /><BR />Bei der Sanierung der Baumannwohnung, die in Pastoralräume umgewandelt wurde, stieß Pfarrer Ungerer auf 3 Bilder, die er sofort als Teile eines Heiligen Grabes identifizierte.<h3> Kunstvolle Restaurierung</h3>Er nahm Kontakt mit Abt Eduard Fischnaller von Kloster Neustift auf, der ihm Restaurator Hubert Mayr aus Percha empfahl. Mayr schuf einen Unterbau, ergänzte die Engel neben dem Kreuz und das Wechselbild „Jesu im Grab“ und „Auferstehung Jesu“, die verlorengegangen waren.<BR /><BR />Dann fehlten aber noch die dezente Beleuchtung mit alten Glühbirnen, die Pfarrer Ungerer nur mit Mühe auftreiben konnte, und die bunten Glaskugeln. Diese ließ der Dorf Tiroler Seelsorger in der Glasbläserei Kisslinger in Rattenberg in Nordtirol eigens anfertigen. „Mir war wichtig, dass das Heilige Grab nicht kitschig ist“, betont Ungerer.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1012113_image" /></div> <BR /><BR />26 Glaskugeln stehen in bunten Farben auf 2 Etagen des Heiligen Grabes. Begeistert erzählt der Pfarrer, wie er mit Wasser und Ostereierfarben experimentiert und verschiedene Farbtöne erzeugt hat, die in den schön geblasenen Glaskugeln besonders gut zur Geltung kommen. „Die bunten Kugeln stehen für die Freude des Menschen“, erklärt Ungerer.<BR /><BR />„Eigentlich wird das Heilige Grab nur in der Karwoche aufgestellt“, schildert der Pfarrer. „Ich werde es aber die gesamte Osterzeit bis in die Zeit zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten stehen lassen. Das Heilige Grab ist ein liturgischer Blickfang. Es soll für die Einheimischen und die Gäste ein spiritueller Anziehungspunkt sein.“<BR />