Die drei Mediziner Wunibald Wallnöfer, Erich Donà und Helmut Rauner waren über Jahrzehnte als Haus- bzw. Gemeindeärzte im Vinschgau tätig. Sie sind nun allesamt in Pension, ganz loslassen können sie die Humanmedizin aber offensichtlich doch nicht.<BR /><BR />Die Drei bieten nämlich ehrenamtlich und ohne Voranmeldung einen speziellen Dienst am Sitz der Bezirksgemeinschaft Vinschgau an, und zwar im zweiten Stock an jedem ersten Donnerstag im Monat von 10 bis 12 Uhr. <BR /><BR />Was tun sie dort genau? Sie helfen Patientinnen und Patienten, Befunde zu lesen – und vor allem, diese zu verstehen. Es sei so, dass der Bedarf für diese Tätigkeit bei dem einen und anderen Patienten gegeben ist, wie Wunibald Wallnöfer sagt. <h3>Kein Ersatz für Hausärzte</h3>Wichtig: Man sehe sich nicht als Ersatz für die Ärzteschaft und mache auch nicht die übliche (Haus-) Arztarbeit wie Untersuchungen oder die Erstellung von Diagnosen, sondern sei als Ergänzung dazu zu verstehen. <BR /><BR />Aber mitunter gebe es z. B. sprachliche Schwierigkeiten bei der Verständigung oder fehle es bei einem Arzt an Zeit, um näher auf Wünsche und Anliegen der Patienten einzugehen. Hier können die drei Ex-Hausärzte aushelfen. Sie erklären Befunde und geben auch darüber hinaus Ratschläge. Wo werden welche OP's durchgeführt? Was bedeuten Fachbegriffe? Solche Fragen können auftauchen. <BR /><BR />Donà, Wallnöfer und Rauner nehmen sich Zeit und hören zu – etwas, das im oft hektischen Medizinbetrieb zu kurz kommt. Dabei würden sie auch mit existenziellen Fragen konfrontiert, wie der ehemalige Prader Hausarzt Wunibald Wallnöfer sagt – etwa, wenn die Diagnose eines Menschen alles andere als gut aussieht.