Zwei weitere wurden schwer und vier leicht verletzt, wie Stadt und Feuerwehr mitteilten. Die Experten hatten den Angaben zufolge Vorbereitungen für die Entschärfung der 500-Kilo-Bombe getroffen. Eine großangelegte Evakuierung der Bevölkerung lief während der Explosion noch.Die Schwerverletzten schwebten nach Angaben der Uniklinik Göttingen nicht in Lebensgefahr, die Leichtverletzten wurden an Ort und Stelle versorgt.Der Sprengkörper detonierte nach unterschiedlichen Angaben zwischen 21.30 und 21.45 Uhr.Zeugen zufolge war der Knall im Umkreis von mehreren Kilometern zu hören. Die Explosion ereignete sich auf dem Schützenplatz der niedersächsischen Universitätsstadt, auf dem derzeit eine Sportarena gebaut wird. Die Bombe war bei den Bauarbeiten in sieben Meter Tiefe entdeckt worden.Die Bombe hätte nach einer Evakuierung der Anrainer am Abend entschärft werden sollen. Die Evakuierung wurde um 19.00 Uhr eingeleitet. Nach den Plänen der Stadt sollten rund 7.200 Menschen in einem Umkreis von 1.000 Metern rund um den Fundort evakuiert werden; es war bereits der zweite Fund einer Bombe binnen weniger Tage in dem Stadtgebiet. Die Bombe sollte den Plänen zufolge gegen 22.30 Uhr entschärft werden, nachdem der letzte ICE-Hochgeschwindigkeitszug auf der nahe liegenden Trasse vorbeigefahren wäre.Stadtsprecher Detlef Johannson sagte, die Evakuierung durch Hunderte Einsatzkräfte sei noch im Gang gewesen, als die Bombe explodierte. Die Kampfmittel-Experten hätten aber erst Vorarbeiten zur Abtrennung des Zünders eingeleitet und noch nicht an der Bombe selbst gearbeitet. Der Blindgänger sollte mit einem neuartigen ferngesteuerten Roboter entschärft werden. Er war beim Bombenfund vor wenigen Tagen zum ersten Mal im Einsatz gewesen.Die Bombe explodierte beim Aufbau der Technik zur Entschärfung, wie Feuerwehrsprecher Frank Gloth sagte. Die Explosionsstelle wurde im Umkreis von 300 Metern weiträumig abgesperrt, auch der Bahnverkehr wurde gesperrt. Um die Ursache für die Explosion zu finden, untersuchten Polizei- und Feuerwehr-Experten den Unglücksort. Johannson dementierte Gerüchte, eine Gasleitung sei explodiert. Zwar verlaufe in der Nähe des Bombenfundorts eine größere Gasleitung. Nach Angaben der Stadtwerke gab es aber keinen Druckabfall, so dass eine Gasexplosion auszuschließen sei.apa/apn/dpa