Dem Einfallsreichtum der Kriminellen scheinen keine Grenzen gesetzt. Dies belegt ein Fall in der Sportzone Pfarrhof. Eine Frau mittleren Alters hat sich eine besonders dreiste Tarnung überlegt um sich Zugang zu den Umkleideräumen zu verschaffen. <BR /><BR />Der Geschäftsführer der Genossenschaft Sportzone Pfarrhof, Armin Unterhauser ist genervt. Über Wochen trieb sich auf dem Gelände eine Person herum, die quasi alles mitnahm, was nicht niet- und nagelfest war. Täglich hatte er Vereinsvertreter und Eltern am Telefon, die auf diesen Missstand hinwiesen und sich beklagten. <BR /><BR />„Es handelte sich um eine Frau mittleren Alters, die sich immer wieder unerlaubt in den Räumen der Sportzone aufhielt“, sagt Unterhauser. Zumeist tarnte sie sich als Raumpflegerin. Mit einem Wischmopp „putzte“ sie sich durch die Umkleidekabinen und nahm dabei so gut wie alles mit, was ihr in die Hände fiel; von Handys, über Geldtaschen, bis hin zu Hosen und Jacken. „Mehr als 30 Fälle wurden innerhalb kürzester Zeit bekannt“, berichtet Unterhauser. Die jungen Sportlerinnen und Sportler hat man daraufhin eindringlichst gewarnt, keine Gegenstände von Wert in den Kabinen zu lassen. Die Warnung wurde leider immer wieder vergessen. <BR /><BR />Eine Möglichkeit, der Diebin das Handwerk zu legen, gab es so gut wie keine. „In flagranti konnten wir sie nie erwischen“, berichtet Unterhauser. Ergo, gab es auch keine Beweise. <BR /><BR />Erst vor einigen Tagen war die Frau offensichtlich wieder auf Beutezug. Die Polizei wurde alarmiert, traf sie in den Räumen auch an, aber Diebesgut hatte sie keines bei sich. „Sie gab an, dass die Tür offen gestanden sei und sie dann eben rein ging, wurde mir berichtet.“ Die Polizeibeamten komplimentierten die Frau höflich hinaus und damit hatte sich die Sache. „Mehr war nicht möglich.“ Anzeige wegen Hausfriedensbruch hat er tags darauf dann doch erstattet. <BR /><BR />Letzter Ausweg aus der Misere wäre die Anbringung von Überwachungskameras. „So wurde es uns von der Polizei empfohlen. Dafür müssten wir die Genehmigung der Gemeinde einholen. Sie ist die Eigentümerin der Zone“, weiß Unterhauser. Mit Überwachungskameras an neuralgischen Punkten des Geländes könnte man mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Denn: „Nicht nur besagte Frau schaut immer wieder bei uns vorbei, sondern auch andere Kriminelle.“<BR /><BR />Die erst vor geraumer Zeit angeschafften neuen Sicherheitstüren weisen eine Vielzahl von Einbruchsspuren auf. „Jedes Mal, wenn ich ins Büro komme, mache ich mich schon auf eine neue Hiobsbotschaft gefasst“, sagt er. Die Situation werde von Tag zu Tag schlimmer. <BR /><BR />Aktuell geht es zwar etwas ruhiger zu, Unterhauser rechnet aber täglich mit weiteren Diebstählen. „Ich und meine Kollegen sind quasi in ständiger Alarmbereitschaft“, sagt er.<BR />