Bei einem Impfstoff gibt es Probleme mit der Delta-Variante, auch hier könnte eine Auffrischung notwendig werden. <BR /><BR /><BR /><BR />„In Israel und Großbritannien startet man mit der dritten Pfizer-Impfung bei Bürgern über 60 Jahren“, berichtet der stellvertretende Leiter der Covid-Einheit, Dr. Patrick Franzoni. In den USA habe man die Zulassung der dritten Dosis der Impfstoffe von Pfizer und Moderna für die schwer immunsupprimierten Patienten – also jene, die eine Organtransplantation hatten. <BR /><BR />Bei Bürgern, die über ein normales, gutes Immunsystem verfügen und die nicht zu einer Risikogruppe gehören, zeigten die Daten hingegen, dass sie auch ein Jahr nach der Impfung noch immer einen guten Impfschutz aufwiesen, berichtet Franzoni. Einzige Ausnahme bilde AstraZeneca – bei diesem Impfstoff hatte es bekanntlich Probleme mit der südafrikanischen Variante gegeben. Die südafrikanische Variante zirkuliert in Südtirol allerdings nicht mehr, betont der stellvertretende Leiter der Covid-Einheit.<BR /><BR /><b>Schutzwirkung ist gut</b><BR /><BR />Weil die Corona-Impfstoffe derzeit noch gut schützen, könne man im Moment auch noch keine genaue Planung für eine dritte Impfdosis machen, sagt Dr. Franzoni. Es könnte nämlich auch sein, dass der Impfschutz um einiges länger reiche als ein Jahr. „Zwar macht man sich in Rom zurzeit Gedanken über eine weitere Impfung der Menschen über 60 Jahren und die chronisch Kranken, aber es gibt dazu noch keine Richtlinien“, sagt der stellvertretende Leiter der Covid-Einheit.<BR /><BR />Es gebe in den USA bereits Studien über die dritte Impf-Dosis – und zwar bei schwer immunsupprimierten Patienten, bei denen Niere, Herz, Lunge oder die Bauchspeicheldrüse transplantiert worden seien: Demnach habe die dritte Dosis eine sehr gute Wirkung gezeigt, nachdem die ersten beiden Dosen noch nicht einen optimalen Immunschutz erbracht hatten. Organisatorisch könne eine dritte Dosis viel schneller abgewickelt werden – weil man von schon geimpften Patienten bereits die Anamnese-Bögen habe, sagt Franzoni.<BR /><BR /><b>Der Planungsstand in Rom</b><BR /><BR />Auch Landesrat Thomas Widmann geht davon aus, dass man mit der dritten Dosis bei besonders gefährdeten Bürgern anfangen werde. Nun müsse man aber abwarten, welche Empfehlungen von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und von der italienischen Arzneimittelagentur AIFA kämen. <BR /><BR />Viel weiß man noch nicht, sagt Generaldirektor Florian Zerzer. Laut informellen Mitteilungen, auch von Experten des obersten Gesundheitsinstituts ISS, soll eine dritte Dosis von Pfizer wahrscheinlich nicht vor 2022 zur Verfügung stehen. Dieser Impfstoff werde an die Varianten angepasst.<BR /><BR />Möglich sei deshalb, so Zerzer, dass man den Impfstoff der zweiten Dosis von Pfizer als dritte Dosis zur Auffrischung nehmen werde. Im Spätherbst werde womöglich mit der dritten Dosis für Risikogruppen gestartet.<BR />