Nach Hinweisen aus der Bevölkerung über verdächtige Bewegungen in einem Wohngebäude nahmen Ermittler der Abteilung für Rauschgiftdelikte der Kriminalpolizei einen 20-jährigen marokkanischen Staatsbürger fest. Der Mann, der bisher nicht vorbestraft war und Asyl genoss, wurde beim Drogenverkauf beobachtet und noch vor Ort kontrolliert.<BR /><BR />Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Beamten rund 100 Gramm Kokain am Körper des jungen Mannes. Eine Hausdurchsuchung in seiner Wohnung förderte ein umfangreiches Drogendepot zutage: Insgesamt wurden 1,2 Kilogramm Kokain – teils bereits verkaufsfertig portioniert – sowie ein Kilogramm Haschisch und zehn Gramm Marihuana sichergestellt. Auch Verpackungsmaterial und Utensilien zum Strecken der Drogen wurden beschlagnahmt.<h3> Mann hatte nie reguläre Arbeit</h3>Zudem entdeckte die Polizei 4.200 Euro in bar – ausschließlich in 50- und 100-Euro-Scheinen –, die als Erlös aus dem Drogenverkauf gelten. Der Verdächtige hatte keinerlei legale Einkünfte. In beschlagnahmten Notizbüchern wurden detaillierte Aufzeichnungen über Drogengeschäfte seit Jänner gefunden. Die Ermittler gehen daher davon aus, dass der Mann nicht nur als Straßendealer tätig war, sondern auch größere Mengen an andere Händler weiterverkaufte.<BR /><BR />Nach seiner Festnahme wurde der 20-Jährige wegen Drogenhandels und -besitzes mit Verkaufsabsicht in das Gefängnis von Bozen eingeliefert. Quästor Paolo Sartori leitete umgehend die Aberkennung des Asylstatus ein. Nach seiner Haftentlassung soll der Mann des Landes verwiesen werden.<BR /><BR />„Ein weiterer Drogendealer wurde festgenommen und eine erhebliche Menge an Rauschgift vom Markt genommen“, sagt Sartori. „Der Drogenkonsum in unserem Land ist leider kein Einzelfall, sondern ein ernstzunehmendes Problem, das entschlossen bekämpft werden muss – nicht nur wegen der zerstörerischen Wirkung auf junge Menschen, sondern auch wegen der Kriminalität und Unsicherheit, die damit einhergehen.“