Bei einigen Drogen ist der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch in Südtirol sogar höher als in Mailand. <BR /><BR />Rekordjahr für Cannabis und Kokain: Die Analysewerte des Abwassermonitoring zeigen für 2023 einen deutlichen Anstieg beim Konsum dieser beiden Rauschmittel – auch in Südtirol. Und davon konsumiert man in Bozen sogar mehr als in Mailand.<h3> Kokainkonsum mit jenem in Innsbruck vergleichbar </h3>Der Pro-Kopf-Konsum der im Abwasser untersuchten Genuss- und Suchtmittel scheint in Südtirol niedriger als in Österreich zu sein. <BR />Ein Vergleich von Süd- und Nordtirol belegt anhand der Daten aus den Landeshauptstädten anstellen: In Bozen war der Pro-Kopf-Verbrauch von Alkohol, Nikotin, Cannabis, Amphetamin und MDMA geringer als in Innsbruck – jener von Kokain hingegen vergleichbar.<BR /><BR />Der Vergleich mit anderen Städten in Italien hingegen ist besorgniserregend: Die Untersuchung der Proben aus der Bozner Kläranlage ergab einen Konsum von täglich 447,22 Milligramm Kokain je 1000 Personen. <BR /><BR />Derselbe Wert lag in Mailand bei 369,18. Zudem wurde in Bozen erstmals in 5 Jahren die 400-Gramm-Marke überschritten.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1009133_image" /></div> <h3>Donnerstags Cannabis, samstags Kokain und MDMA </h3>Der Drogenbericht SCORE der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) zeigt darüber hinaus, wie sich obengenannter Wert an den verschiedenen Wochentagen verändert. <BR /><BR />So wurden etwa an Samstagen Spitzenwerte von 554,07 Milligramm Kokain je 1000 Personen nachgewiesen. Donnerstags erreichte 2023 hingegen Cannabis die höchste Konsumrate mit 62,6 mg je 1000 Personen. <BR /><BR />Mit 57,1 mg stieg der durchschnittliche Tageswert in Südtirol im Vergleich zum Vorjahr um fast 15 mg. Es ist ebenfalls der höchste Wert der vergangenen 5 Jahre und höher als jener in Mailand (54,22 mg). <BR /><BR />Ein neuer Rekord wurde auch bei der synthetischen Droge Ecstasy (MDMA) aufgestellt: Seit 2021 hat sich die Menge an konsumiertem Rauschgift dieser Art mehr als vervierfacht und liegt hierzulande nun bei täglich 5,61 Milligramm je 1000 Personen.