Laut der israelischen Zeitung „Haaretz“ versucht Israels Militär, Hunderte Durchbrüche auf beiden Seiten der Grenze zu verhindern. Die Armee teilte mit, mehreren Zivilisten aus Israel sei der Grenzübertritt nach Syrien in der Gegend der Stadt Madschdal Schams, die in den von Israel annektierten Golanhöhen liegt, gelungen.<BR /><BR />Das israelische Militär versucht eigenen Angaben nach, die Menschen sicher nach Israel zurückzubringen. Es handle sich bei dem Grenzübertritt um eine Straftat, die die Soldaten sowie die Öffentlichkeit gefährde. Bereits am Dienstag hatten Dutzende Drusen aus Israel die Grenze zu Syrien überquert. Das israelische Militär brachte sie Berichten zufolge zurück.<h3> Offenbar auch Schutzsuchende darunter</h3>Israels Armee teilte außerdem mit, „Dutzende Verdächtige“ hätten zugleich versucht, aus dem Gebiet des Orts Hader in Syrien auf israelisch kontrolliertes Gebiet zu gelangen. Von der Syrischen Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien erfuhr die Deutschen Presse-Agentur, sie habe Informationen darüber, dass es sich um syrische Drusen handle, die in Israel Schutz suchen wollten. Hader liegt nur wenige Kilometer Luftlinie von Madschdal Schams entfernt.<BR /><BR />In einer offiziellen Erklärung der Gemeinde der religiösen Minderheit in Israel hieß es, alle Drusen sollten sich auf einen Grenzübertritt vorbereiten, um ihren „ermordeten Brüdern in Syrien zu helfen“. Anführer der Drusen riefen zudem zu einem Generalstreik und einem Marsch auf die von Israel annektierten und an Südsyrien grenzenden Golanhöhen auf. Die Drusen in Israel machen Druck auf die dortige Führung, in den Konflikt im Nachbarland einzugreifen.<h3> Israels Verteidigungsminister: Werden die Drusen nicht im Stich lassen </h3>Israel werde die Drusen nicht im Stich lassen, hatte zuvor der israelische Verteidigungsminister Israel Katz gesagt. In Israel dienen viele Drusen freiwillig in der Armee – der jüdische Staat sieht sie als Verbündete.<BR />Bei Zusammenstößen zwischen sunnitischen Beduinen und Angehörigen der drusischen Minderheit waren in den vergangenen Tagen viele Menschen ums Leben gekommen. Daraufhin rückten Regierungstruppen in die Gegend ein.<BR /><BR />Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, Angehörige der drusischen Minderheit seien durch Regierungstruppen und die mit ihnen verbündeten Kämpfer hingerichtet worden. Insgesamt sollen bei der Gewalt seit Sonntag insgesamt etwa 250 Menschen ums Leben gekommen sein.