„Wir müssen alles tun, um Direkthilfe zu gewährleisten.“ Konkret wird die EU zusätzlich zu dem für die Region bereitgestellten Betrag von 70 Millionen Euro und folgenden 27,8 Millionen weitere 60 Millionen zur Verfügung stellen, da sich die humanitäre Lage am Horn von Afrika dramatisch verschlechtert habe.Georgiewa erklärte, die Krise am Horn von Afrika habe ein bisher ungekanntes Ausmaß angenommen. Deshalb werde sich das Gesamtvolumen der Hilfsleistung der EU auf 158 Millionen Euro erhöhen.Die Europäer würden einen enormen Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten. Allerdings verschärfe sich die Lage weiter, vor allem in Somalia. Dort würden Familien 30 Tage unterwegs seien, um über die Grenze Richtung Äthiopien zu gelangen. „Allein in Dadaab leben über 400.000 Menschen in Flüchtlingslagern, die für 90.000 Personen ausgelegt sind. Täglich fliehen über 3.000 Somalier nach Äthiopien und Kenia, um dort Nahrung und Sicherheit zu suchen“, so Georgiewa.Dürre und Massenvertreibungen am Horn von Afrika sowie hohe Nahrungsmittelpreise und immer knapper werdende Ressourcen haben die weltweit größte humanitäre Krise ausgelöst, die derzeit rund elf Millionen Hilfebedürftige trifft. Mit dem neuen EU-Hilfspaket werden Nahrungsmittel für die am stärksten gefährdeten Haushalte bereitgestellt. Zudem wird Unterstützung für den Schutz der Tiergesundheit und den Erhalt des Viehbestands in Kenia, Äthiopien, Somalia und Dschibuti geleistet.Die Not am Horn von Afrika hat zwei Gesichter: Dürre und Vertreibung. Derzeit sind in der Region 800.000 Flüchtlinge, von denen die Hälfte in Lagern bei Dadaab lebt, und 1,5 Mio. Binnenvertriebene auf Hilfe angewiesen. apa