Landeshauptmann Luis Durnwalder hatte sie eingeladen, um mit ihnen bei einem ausgiebigen Frühstück über ihre Anliegen, Wünsche und Bedürfnisse zu reden. Dabei ging es in erster Linie um die Arbeitseingliederung, um Unterkunft und medizinische Betreuung."Es ist nicht leicht, die Probleme von Menschen zu kennen und zu verstehen, wenn der direkte Kontakt fehlt und sich die Lebenswelten drastisch unterscheiden", so Durnwalder. Deshalb habe er heute mit den Obdachlosen gefrühstückt. Drei Themen standen im Mittelpunkt des Treffens. So ging es einmal um die Unterkünfte für die Obdachlosen. "Es wurde heute anerkannt, dass in den letzten Jahren Unterkünfte geschaffen worden sind. Allerdings besteht das Problem, dass diese an den Wochenenden geschlossen sind", so Durnwalder. Es gehe nun darum, Möglichkeiten einer Wochenend-Öffnung zu suchen, damit den Obdachlosen auch dann ein Dach über dem Kopf geboten werden könne.Zweites Thema war eine Arbeitseingliederung, die von einigen der heutigen Frühstücksrunde gewünscht wurde. "Wir haben zwei Möglichkeiten ins Auge gefasst: ein Sonderprogramm oder die Eingliederung über eine zu gründende Sozialgenossenschaft, in der sich Interessierte im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Fähigkeiten einbringen können", so der Landeshauptmann.Was schließlich Thema Nummer drei, die medizinische Betreuung der Obdachlosen betrifft, so habe man ihm bestätigt, dass das geltende System gut funktioniere. "Eine Betreuung im Krankheitsfall ist garantiert", so der Landeshauptmann.Er bedankt sich vor allem bei der Vinzengemeinschaft. "Wir hoffen, dass die Obdachlosen auch weiter auf die Unterstützung durch die Freiwilligen zählen können", so der Landeshauptmann, dessen Initiative von Ulrich Graf Toggenburg, Präsident der Vinzenzgemeinschaft, begrüßt worden ist. "Vielleicht ergeben sich aus dem Gespräch Ideen, die in künftige sozialpolitische Überlegungen einfließen können", so Toggenburg.