<a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/krankentransportwagen-faehrt-auf-lkw-auf-patient-und-begleitperson-tot" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Kurz vor 14 Uhr wurde Alarm geschlagen (STOL hat berichtet):</a> Auf der Nordspur der Brennerautobahn auf Höhe der Sachsenklemme war ein Krankentransportwagen (KTW) des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz gegen einen auf der Notspur stehenden Lkw aufgefahren. Beim Aufprall wurde die rechte Seite des KTW so arg in Mitleidenschaft gezogen, dass die dort sitzenden Personen – ein Patient und eine Begleitperson, G. C. (64) aus Pfitsch und M. S. (54) aus Sterzing – eingeklemmt und schwerst verletzt wurden. <BR /><BR />Der Fahrer, ein freiwilliger Sanitäter des Weißen Kreuzes (1953 geboren), und ein weiterer Patient (1946 geboren) wurden leicht verletzt. Sie konnten das Unfallwrack eigenständig verlassen, wurden nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte versorgt und in das Krankenhaus gefahren. Für die zwei eingeklemmten Personen gab es jedoch keine Rettung mehr. Sie starben noch am Unfallort und mussten von der Feuerwehr aus dem Unfallauto geschnitten werden. <BR /><BR />Im Einsatz standen die Feuerwehren Vahrn, Brixen und Sterzing, zwei Rettungsautos des Weißen Kreuzes und der Notarzt des Krankenhauses Brixen sowie der Notarzthubschrauber Pelikan 2. Angesichts der tragischen Umstände wurde auch die Notfallseelsorge angefordert. Damit der Notarzthubschrauber landen konnte, wurde die Südspur der Autobahn kurzzeitig gesperrt. Die Nordspur blieb während des Einsatzes rund zwei Stunden komplett zu. Der Verkehr staute sich zehn Kilometer Richtung Süden.<h3> Große Bestürzung und tiefes Mitgefühl</h3>Der Krankentransportwagen war auf dem Rückweg von Bozen, wo die Patienten einer medizinische Behandlung unterzogen worden waren, nach Sterzing. Die Straßenpolizei untersucht noch den genauen Unfallhergang.<BR /><BR />Die Landesleitung des Weißen Kreuzes zeigte sich gestern in einer Aussendung tief betroffen: „Tagtäglich sind die Einsatzkräfte im Dienst, um das Leben anderer Menschen zu retten oder sie bestmöglich betreut ins Krankenhaus zu begleiten. Umso schwieriger und schmerzhafter ist dieser Moment, wenn Menschen gerade auf einer solchen Fahrt tödlich verunglücken“. Der Präsident, der Vereinsvorstand und die Direktion sprachen den Angehörigen ihr tief empfundenes Beileid aus. <BR /><BR />„Jährlich legen die Einsatzfahrzeuge des Vereins rund neun Millionen Kilometer zurück – die Sicherheit von Patienten und Mitarbeitern hat dabei höchste Priorität. Um Risiken bestmöglich zu minimieren, setzt der Verein konsequent auf regelmäßige Fahrsicherheitstrainings im Safety Park in Pfatten – für alle freiwilligen und angestellten Mitarbeiter“, wird mitgeteilt. Letzteres beinhaltet ein erstmaliges, achtstündiges Fahrsicherheitstraining und wiederkehrende Auffrischungskurse zu vier Stunden. Sie sind – wie eine Fahrerbefähigung – Voraussetzung für alle Mitarbeiter des Landesrettungsvereins Weißes Kreuz, die ein Einsatzfahrzeug lenken.<BR /><BR />Nach dem Unfall wurde umgehend ein psychologischer Beistand für Angehörige und Mitarbeiter aktiviert. Hier hat das Weiße Kreuz vorgegebene Abläufe wie bei allen schwierigen Einsätzen: „Einsatznachsorge und psychologische Unterstützung für unsere Sanitäter bzw. Mitarbeiter, Notfallseelsorge für weitere Beteiligte und Angehörige“.<BR /><BR />Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher, Gesundheitslandesrat Hubert Messner und Sabes-Generaldirektor Christian Kofler teilten ihre Anteilnahme mit: „Unsere Gedanken sind bei den Familien, Angehörigen und Freunden der Verstorbenen. Wir möchten Ihnen unser aufrichtiges Mitgefühl und tief empfundenes Beileid ausdrücken. Wenn Menschen, denen geholfen wird, und jenen, die anderen helfen, ein solches Ereignis widerfährt, so hat dies eine besondere Tragik. Wir wünschen den Verletzten rasche, vollständige Genesung. Unser Dank geht an die Einsatzkräfte vor Ort und die Mitarbeiter im Sanitätsbetrieb für den raschen, professionellen Einsatz.“