Die von den Sarnern einfach Moidl genannte 87-Jährige ist von Geburt an gehörlos, kann sich aber mit einfachen Gebärden und Lauten recht gut verständigen. Sie war jahrzehntelang auf dem Stätterhof in Riedelsberg in Sarnthein als Magd tätig. Nun kehrte sie mit Hilfe des Wünschewagens noch einmal an den Ort zurück, wo sie so viele Jahre fleißig gearbeitet hatte. Monika Messner, eine ehemalige Stiftungsmitarbeiterin und gute Bekannte von Moidl, begleitete sie auf ihrer Fahrt.<BR /><BR /><BR />Der Morgenstätterhof in Riedelsberg, umgangssprachlich einfach Stätterhof genannt, hat eine eigene Kapelle, in der alljährlich am Annatag das Patroziniumfest gefeiert wird. Lange Zeit war Moidl auf diesem Hof daheim; kam sie doch bereits mit 18 Jahren dorthin und war dann über 50 Jahre dort als Magd tätig. <BR /><BR />Seit mehreren Jahren wohnt sie nun im Sarner Seniorenheim und in den letzten Monaten ging es ihr gesundheitlich nicht mehr so gut. So war es der 87-jährigen Frau nicht mehr möglich, diesen für sie so besonderen Tag mitzuerleben. <BR /><BR />„Ich würde noch einmal gerne am ‚Annatag‘ zur heiligen Messe auf den Stätterhof hinauffahren“, war ein Wunsch, den sie öfters äußerte. Für die Leitung und das Personal der Sarner Stiftung war klar, dass da etwas zu tun war.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="667076_image" /></div> <BR />Daniela Messner, Pflegedienstleiterin im Seniorenwohnheim, trug den Wunsch an das Team des Wünschewagens heran. „Sie haben sofort zugesagt, und ich möchte mich bei der Caritas und beim Weißen Kreuz für die unkomplizierte und unbürokratische Erfüllung dieses Wunsches herzlich bedanken“, sagte sie. Allen im Seniorenwohnheim sei es wichtig, die Bewohner nicht nur pflegerisch gut zu betreuen, sondern ihnen auch große und kleine Wünsche zu erfüllen. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="667079_image" /></div> <BR />Monika Messner, eine ehemalige Stiftungsmitarbeiterin und gute Bekannte von Moidl, begleitete sie auf ihrer Fahrt.<BR /><BR />Als der Wünschewagen um halb 9 Uhr auf dem Hof vorfuhr, herrschte dichter Nebel und es regnete stark. Nach der Messe kam die Sonne wieder zum Vorschein und strahlte zusammen mit Moidl um die Wette, die von den Leuten vom Stätterhof herzlich empfangen wurde. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="667082_image" /></div> <BR />„Wir waren alle ganz gerührt, als wir sahen, wie sehr sie sich gefreut hat“, erzählt Bäuerin Kathi Oberkalmsteiner. Moidl sei für alle wie ein Familienmitglied, sie sei einfach auf dem Hof daheim gewesen. „Wir haben selbst die größte Freude gehabt, weil wir gesehen haben, wie viel ihr das gegeben hat“, so Oberkalmsteiner weiter. <BR /><BR />Der Eintritt in die schöne, alte Bauernstube war für Moidl ein ganz besonderer Moment, war sie doch viele Jahrzehnte dort ein- und ausgegangen. Dort erlebte sie bei einem Umtrunk mit typischen Sarner Köstlichkeiten schöne Momente mit der Familie und Bekannten, bevor es dann wieder zurück ins Seniorenwohnheim ging. <BR /><BR /><BR /><embed id="dtext86-50002867_gallery" /><BR /><BR /><BR />„Moidls Lebenswille, ihr Wissensdurst und ihre Geselligkeit hat uns alle oft überrascht und begeistert. Umso mehr freut es mich zu sehen, dass man mit wenig Aufwand jemand eine so große Freude bereiten kann“, meinte Monika Messner und spricht damit allen, die zum guten Gelingen beigetragen haben, aus dem Herzen.