<h3> Mitarbeiterin des Landratsamtes hat Video gemacht</h3>Eine erste Sichtung habe es am Freitagabend im Bereich des Hafens von Braunsbedra gegeben, sagte die zuständige Dezernentin des Saalekreises, Sabine Faulstich. Man sei sehr sicher, dass es sich bei dem Video nicht um eine Fälschung handele, betonte sie. Eine Mitarbeiterin des Landratsamtes habe das Video aufgenommen.<BR /><BR />Am Montag sei der Landkreis informiert worden, am Abend informierte der Kreis die Bevölkerung per Warn-App Nina über die Sichtung einer Großkatze. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, sich keinesfalls dem Tier zu nähern oder sich in Wiesen und Wäldern aufzuhalten. Hunde sollten an der Leine gehalten werden. Grundsätzlich sei so ein Tier aber „menschenscheu“. Man setze auf die Vernunft der Bevölkerung und darauf, dass sich niemand in unnötig in Gefahr bringe.<BR /><BR />Das Tier sei auch noch an anderen Stellen gesichtet worden, sagte Faulstich, unter anderem in einem Ortsteil der Nachbarstadt Mücheln. Weitere Videoaufnahmen oder andere Belege gebe es zwar bisher nicht. „Aber wir nehmen das sehr ernst“, so die Sprecherin.<h3> Landratsamt: Mit großer Wahrscheinlichkeit ein Puma</h3>„Mit 80-prozentiger Sicherheit handelt es sich um einen Puma“, erläuterte Faulstich. Inzwischen suchen drei Teams mit Drohnen nach der möglichen Raubkatze. Sollte das Tier gesichtet werden, soll ein Experte das Tier betäuben. Anschließend soll es zu einem Zoo gebracht werden. Der Bergzoo Halle habe seine Zustimmung für eine Aufnahme bereits gegeben. Auch der Zoo in Aschersleben sei im Gespräch.<BR /><BR />Niemand wisse derzeit, woher das Tier stammen könnte, hieß es weiter. Einen vergleichbaren Fall habe es in der Gegend bislang nicht gegeben. Derzeit gebe es keine Hinweise, dass aus einem Zoo oder einem Zirkus eine Wildkatze geflüchtet sei. Auch alle bekannten Tierhalter seien angefragt worden. Deshalb gehe das Landratsamt von einer möglicherweise illegalen Haltung des Tieres aus, so Dezernentin Faulstich.<h3> Riss eines Kalbes wird untersucht</h3>Nach Angaben des Landkreises war in den vergangenen Tagen ein Kalb in der Nähe des Sees gerissen worden. Der Kadaver werde nun genauer untersucht, um die Frage zu beantworten, ob das Tier von einer Raubkatze getötet wurde.<BR /><BR />„Leider ist das Videomaterial so schlecht, dass eine schlüssige Auswertung nicht möglich ist“, sagte der Sprecher des Bergzoos Halle, Tom Bernheim. Der Zoo habe, wie andere Einrichtungen ebenfalls, das Videomaterial gesichtet. „Vom Videomaterial kann man höchstens sagen, es könnte eine Großkatze, ein Raubtier sein.“ Jede andere Aussage wäre unseriös. Die Aufnahmen seien aus großer Entfernung aufgenommen. Der Zoo stehe mit den zuständigen Behörden im Saalekreis in Kontakt.