Die Entscheidung, die Produktion der kultigen „Ape“ einzustellen, wurde hauptsächlich aus Sicherheitsgründen getroffen: Das Kultfahrzeug müsse den neuesten Sicherheitsstandards angepasst werden, einschließlich Airbags und Assistenzsystemen für das Bremssystem. Zudem kämen Umweltvorgaben hinzu, da sich die Gesetzgebung im nächsten Jahr erneut ändern werde, wie die italienische Tageszeitung „La Repubblica“ berichtet.<h3> Porter soll auf „Ape“ folgen</h3> In Pontedera, dem Sitz der Piaggio-Gruppe, sollen daher die Produktionslinien umgerüstet werden: Der Piaggio Porter, ein vierrädriger Nutztransporter mit höherer Nutzlast und mehr Stabilität, soll die Nachfolge der „Ape“ antreten. Der Porter eigne sich auch für kommerzielle Anwendungen wie Lieferdienste oder Handwerksbetriebe.<BR /><BR />Während die Produktion des Kultfahrzeugs in Italien endet, wird der Verkauf der „Ape“ über Händler in Italien fortgesetzt, solange noch Bestände in den Lagern von Pontedera vorhanden sind. In Indien jedoch geht die Produktion weiter, allerdings nicht für den Export nach Italien.<h3> Emotionale Reaktion</h3>Das Ende der Produktion der „Ape“ löst bei vielen Menschen emotionale Reaktionen aus. Flavia Capilli, Regionalsekretärin der Fim Cisl, der Gewerkschaft für Metall- und Maschinenbauindustrie in Italien, zeigt sich betroffen: „Die Einstellung der Produktion der ,Ape' ist aus sentimentaler Sicht ein schwerer Schlag. Es handelt sich um ein historisches Fahrzeug, das maßgeblich dazu beigetragen hat, Piaggio weltweit bekannt zu machen.“ <BR /><BR /> „Es gibt noch andere Modelle, die entwickelt werden sollen. Die Produktionslinien werden reorganisiert, auch, wenn wir über die Einstellung der Produktion der „Ape“ hier in Italien traurig sind“, so Capilli weiter.<h3> „Ape“ – Symbol für italienische Mobilität und Handwerkskunst</h3>Die „Ape“ wurde 1948 in den italienischen und internationalen Handel eingeführt und fand in vielen Bereichen Anwendung: in der Landwirtschaft, im Kino, für Straßenhändler und sogar für den Transport von Waren wie Büchern, Wassermelonen oder Baumaterial. Sie prägte die italienische Nachkriegsgeschichte und wurde zu einem Symbol für italienische Mobilität und Handwerkskunst.