Zumal das Geld für die Kita von den Eltern ja nicht erst im kommenden Jahr, sondern gleich zu bezahlen ist, und die Lebenshaltungskosten derzeit durch die Decke schießen, sieht ASGB-Chef Tony Tschenett dringenden Handlungsbedarf bei der Politik. <BR /><BR />Eine bittere Pille müssen derzeit alle Eltern schlucken, die neu (seit September) um den staatlichen Kita-Bonus ansuchen wollen: Das Geld im Topf ist fertig, und kein Beitrag in Sicht. <BR /><BR />Auf der Website der NISF/INPS, wo der Antrag zu stellen ist, wird freundlich auf bessere Zeiten vertröstet. „Eine Garantie, dass der Topf wieder aufgefüllt wird, gibt es nicht. Viele Eltern sind auf den Zuschuss aber angewiesen“, weiß ASGB-Chef Tony Tschenett.<BR /><BR />Grundsätzlich haben alle Eltern italienweit Anspruch auf diesen „bonus asilo nido“, bei geringerem Einkommen (ausschlaggebend ist die ISEE) gibt es einen höheren Bonus – gestaffelt bis maximal 3000 Euro und einem Minimum von 1000 Euro. Ausbezahlt werden maximal 11 Monate. „Wurden“ muss man allerdings derzeit sagen, denn seit dem 1. September ist die Quelle versiegt. <h3> Appell an Parlamentarier</h3> „Für Geringverdiener, insbesondere für Alleinerzieher, machen 3000 Euro zu haben oder nicht zu haben, einen gewaltigen Unterschied“, weiß Tony Tschenett. Zwar heißt es bei NISF/INPS, man könne die Anfrage auch im kommenden Jahr noch annehmen, vorausgesetzt jedoch, es stehen wieder staatliche Gelder zur Verfügung. <BR /><BR />Im Topf für 2022 waren staatsweit 541 Millionen Euro, die sind mittlerweile aufgebraucht. Für das kommende Jahr sollten eigentlich 552 Millionen zur Verfügung stehen. „Doch wer kann das derzeit schon garantieren?“, fragt sich Tschenett. <BR /><BR />Zumal das Geld für die Kita von den Eltern ja auch nicht erst im kommenden Jahr, sondern gleich zu bezahlen ist, und die Lebenshaltungskosten derzeit durch die Decke schießen, sieht er dringenden Handlungsbedarf bei der Politik. „Es kann nicht sein, dass Eltern, die einen der an sich schon raren Kita-Plätze ergattert haben, den jetzt nicht wahrnehmen können, weil sie ihn nicht bezahlen können“, ärgert er sich. Theoretisch sollte es möglich sein, so Tschenett, dass das Land sozusagen in Vorleistung geht. „Aber das Land hat natürlich auch keine Garantie, dass das Geld aus Rom im kommenden Jahr kommt“, sagt der ASGB-Chef.<BR /><BR /> Sein dringender Appell geht daher an Südtirols Parlamentarier in Rom. „Es ist das letzte Hilfspaket (,decreto aiuto„) der aktuellen Regierung noch auf dem Weg. Es muss nun unbedingt versucht werden, einen Ersatz für den Kita-Bonus unterzubringen.“<BR />