Freitag, 12. März 2021

Eine Frage des Geschmacks

An der Landesberufsschule "Emma Hellenstainer" wurde im ersten Semester des laufenden Schuljahres das Projekt "Sensorik" geplant und durchgeführt. Vier ausgewählte Vollzeitklassen setzten sich in fünf unterschiedlichen Modulen konkret damit auseinander, wie man Lebensmittel und Getränke intensiv mit allen Sinnen wahrnehmen kann.

Analysebogen © ugc / Elisabeth Stürz - Foto: © Elisabeth Stürz

"Als Projektleiterin war die Ernährungslehre-Lehrerin Elisabeth Leimgruber genau die richtige", so die Direktorin Brigitte Gasser Da Rui. "Schon lange ist die Schulung unserer Jugendlichen im Bereich Sensorik mein großes Anliegen, da dies eine Schlüsselkompetenz in allen unseren Ausbildungsschienen ist. Frau Leimgruber hat nicht lange gefackelt und mit einem Team von Fachlehrpersonen ein tolles Projekt auf die Beine gestellt."



Während der Präsenzwochen nahmen ab Oktober drei Klassen der Fachrichtung Kochen und eine Klasse der Fachrichtung Konditorei/Bäckerei am Sensorik-Projekt teil, das im Schul-Labor durchgeführt wurde. Bei jeder der fünf Einheiten wartete auf die Heranwachsenden ein neues, spannendes Thema, das von den jeweiligen schulinternen Expert*innen vorbereitet und vermittelt wurde. Nach der Abhandlung sensorischer Grundlagen und Prüfmethoden im Einführungsmodul, wurden in den vier Folgeveranstaltungen Fette und Öle, Getreideprodukte, Fleisch und Schokolade genauer unter die Lupe genommen.



Jedes Modul besteht aus einem kurzen Theorieteil gefolgt von zahlreichen praktischen Übungen. Ziel dieses Projektes ist es, Lebensmittel und Getränke mit allen Sinnen bewusst wahrzunehmen und Geschmacksnuancen zu unterscheiden. "Das Zusammenspiel zwischen Theorie und praktischen Erfahrungen hat die Nachmittage vielseitig und enorm lehrreich gemacht", erwähnt Nadia aus der 3. Fachschule Kochen.



Aber was ist Sensorik eigentlich? Sensorik ist die Wissenschaft vom Einsatz menschlicher Sinne zu Prüf- und Messzwecken. Die Sensorik beschäftigt sich mit der Wahrnehmung, Beschreibung und Bewertung von Produkteigenschaften mit den Sinnesorganen. Der Mensch stellt bei den sensorischen Analysen also das Messinstrument dar.



Selina, ebenfalls angehende Köchin, bilanziert: "Wir wünschen uns, dass dieses Projekt weiterhin durchgeführt wird, weil es eine besondere Erfahrung war und es uns im Berufsleben weiterhilft." Eine besondere Neuigkeit war für viele Lernende übrigens die Geschmacksrichtung "Umami". Im zweiten Semester dürfen vier weitere Klassen in die bemerkenswerte Welt des Geschmacks eintauchen.

elisabeth stürz

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