Die Rückkehr des Winters hat im Westen Europas zu verheerenden Folgen geführt. Ein Kältetoter, viele Haushalte ohne Strom, blockierte Autos und Züge sowie Flugausfälle lautet eine erste Bilanz für Frankreich. Premierminister Jean-Marc Ayrault richtete am Dienstag einen Krisenstab zur Bewältigung des Winterchaos ein, um „Sicherheit und Fortbewegung im ganzen Land zu gewährleisten“.Nach Temperatursturz und heftigen Schneefällen starb in Saint Brieuc im Nordwesten Frankreichs in der Nacht zu Dienstag ein Mann in der Kälte. Rund 60.000 Haushalte waren weiter ohne Strom, die meisten davon in der Bretagne und der Normandie. Ebenfalls im Norden bei Calais und im Département Manche wurden mindestens 1300 Autos eingeschneit. Menschen mussten nach Angaben der zuständige Präfektur bis zu 15 Stunden in ihren Fahrzeugen ausharren.Ein TGV mit rund 400 Passagieren wurde bei Amiens von den Schneemassen blockiert. Das Bahnunternehmen SNCF riet Reisenden davon ab, mit dem Zug nach Paris zu fahren. Täglich kommen etwa sieben Millionen Menschen per Bahn in die Hauptstadt. Auch der Eurostar nach London war betroffen. Zudem mussten zahlreiche Flüge auf französischen Flughäfen annulliert werden. Auf dem Pariser Flughafen Orly rutschte ein Flugzeug der Tunisair mit 140 Menschen an Bord bei der Landung von der Bahn. Verletzte gab es nicht.Verkehrschaos in BelgienStarke Schneefälle führten auch in Belgien zu einem Verkehrschaos. Betroffen seien vor allem der Zug- und Autoverkehr, berichtete die Nachrichtenagentur Belga. Die Hochgeschwindigkeitszüge Thalys, die Brüssel mit Frankreich, Deutschland und den Niederlanden verbinden, verkehrten gar nicht oder mit Verspätungen.dpa