Bis 9. Juli 2024 sorgt um 1,125 Mio. Euro weiter die Berufsfeuerwehr für den Dienst. „Ab dann übernehmen wir den Brandschutz selbst“, sagt ABD-Chef Josef Gostner. Über die ausständigen Zahlungen aus den letzten 3,5 Jahren entscheiden die Gerichte.<BR /><BR />„Ab jetzt keinen Cent mehr vom Steuerzahler“, kündigte die Politik vollmundig bei Übertragung des Flugplatzes an die Privaten im Sommer 2019 an. Die Wahrheit sieht anders aus: Seit 3,5 Jahren bleibt das Land auf seinen Rechnungen für den Brandschutzdienst durch die Berufsfeuerwehr sitzen, weil ABD sie nicht begleicht. Dazu behängt ein Rechtsstreit vor Gericht. Im Jänner ist zudem die Konvention abgelaufen, auf deren Basis die Berufsfeuerwehr in Bozen Süd den Brandschutzdienst versieht.<BR /><BR />Jetzt haben sich Agentur für Bevölkerungsschutz und ABD-Chef Josef Gostner auf eine neue Konvention geeinigt. Sie wird heute von Landesrat Arnold Schuler der Landesregierung vorgelegt. Die Konvention hat eine Laufzeit von 1. Jänner 2023 bis 9. Juli 2024. In diesen 1,5 Jahren wird der Brandschutzdienst am Flugplatz weiterhin von der Berufsfeuerwehr versehen. ABD ist bereit, den Dienst für 750.000 Euro im Jahr zu entgelten. Für 18 Monate sind dies 1,125 Mio. Euro. „Ab dann übernehmen wir als ABD den Brandschutzdienst selbst“, sagt Unternehmer Gostner. Man werde dazu Bodenpersonal entsprechend ausbilden.<BR /><BR />Landesrat Schuler spricht von einer „sehr guten Übergangslösung“. Ab Juli 2024 werde sich die Berufsfeuerwehr zurückziehen. Derzeit schieben dort 21 Mann, aufgeteilt in 3 Schichten von 6.30 bis 23 Uhr Dienst. Personal, das andernorts fehlt.<BR /><BR />Über die Vergangenheit entscheiden die Gerichte. Das Land hatte für den Dienst 970.000 Euro pro Jahr verlangt, in Summe geht es also um 3,4 Mio. Euro. Gostner beruft sich hingegen auf das Staatsgesetz, laut dem das Land den Brandschutzdienst um 2,5 Euro pro Passagier durchführen müsse. Bei rund 100.000 Passagieren wie derzeit wären dies 250.000 Euro, in Zeiten der Pandemie aber viel weniger.<BR /><BR />Der Richter hatte einen Vergleich von 750.000 Euro pro Jahr vorgeschlagen, doch ließ Gostner den Vergleich platzen. „Jetzt haben wir uns für die Übergangszeit doch auf 750.000 Euro pro Jahr geeinigt“, sagt Schuler.<BR />