Dies hat Sozialstadtrat Stefan Frötscher festgestellt. In Meran haben 449 Familien laut NISF/INPS Anspruch auf die „Dedicata a te“-Karte. In Lana ist das Verhältnis der Karten-Empfänger ausgewogener. Dass einheimische Familien vergleichsweise weniger zum Zug kommen, dafür hat ASGB-Chef Tony Tschenett eine einfache Erklärung. <BR /><BR />Zur Erinnerung: In den Genuss der Karte kommen Familien, die mindestens aus 3 Mitgliedern bestehen – davon gibt es in Meran rund 5700 – und deren Einkommens- und Vermögenserklärung (ISEE) die 15.000 Euro-Grenze nicht überschreitet. <BR /><BR />„Ich konstatiere nur, dass in Meran Einheimische bei diesen Parametern bei dieser Hilfe gegen die Inflation kaum zum Zug kommen“, sagt Frötscher. Den Modus zur Verteilung der Karten findet er als „nicht unbedingt effizient. Die Gemeinde muss ein paar Tausend Euro ausgeben, um den 449 Familien ein Einschreiben mit Rückantwort zuzustellen“, sagt er.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="924496_image" /></div> <BR /><BR />Weniger krass ist der Unterschied der bei den Karten-Empfängern in der Gemeinde Lana. „Von 137 Empfängern sind die Hälfte Südtiroler Familien und die Hälfte Zuwanderer der ersten oder zweiten Generation – also ziemlich ausgewogen. Allerdings muss auch gesagt werden, dass bei dieser Maßnahme nur jene Familien zum Zug kommen, die eine ISEE-Erklärung gemacht haben, alle anderen sind draußen“, sagt der Lananer Bürgermeister Harald Stauder.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="924499_image" /></div> <h3> „Hilfe falsch aufgezäumt“</h3>Für ASGB-Chef Tony Tschenett sei diese Hilfe falsch aufgezäumt worden. „Viel einfacher und kostengünstiger wäre es gewesen, allen jenen mehrköpfigen Familien, die eine ISEE von maximal 15.000 Euro aufweisen, diese 382,5 Euro, die die Wertkarte enthält, bei einer anderen Stützungsmaßnahme hinzuzufügen“. Wie Bürgermeister Stauder weist auch er darauf hin, dass aber nicht alle Familien eine ISEE-Erklärung machen und deshalb durch den Rost fallen. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="924502_image" /></div> <BR /><BR />Dass vergleichsweise viele Zuwanderer-Familien in den Genuss der Karte kommen, habe für Tschenett 2 Gründe. „Zum Teil sind bei Einwanderer-Familien auch die Großeltern auf dem Familienbogen und je mehr Mitglieder drauf sind mit niedrigem oder keinem Einkommen, umso niedriger die ISEE-Einstufung. Dazu kommen noch Miete und Darlehen, die abgezogen werden können“, sagt Tschenett. Dass viele Südtiroler Familien nicht zum Zug kommen habe zudem auch damit zu tun, das „wir viele Alleinerziehende mit nur einem Kind und Seniorenpaare haben, die alleine in einer Wohnung leben. Kategorien, die das Geld bräuchten, aber durch den Rost fallen, weil sie keine 3-köpfige Familie sind“, sagt er. Meran zählt 5124 2-Personen-Haushalte. <BR />