Im Jänner wurden die Besucherregelungen aufgrund der damals hohen Corona-Fallzahlen verschärft und (noch) nicht wieder abgeändert, bestätigt Sanitätsdirektor Josef Widmann. <BR /><BR /><BR /><BR />In Südtirol herrschen aufgrund der Corona-Pandemie strenge Besuchsregelungen in den Krankenhäusern. Dennoch, so betont Sanitätsdirektor Josef Widmann, „stirbt niemand einsam“. Für sterbende oder schwerkranke Patienten ist in jedem Fall gewährleistet, dass sie Besuch erhalten, so Widmann. „Allerdings gibt es keinen freien Zugang, sondern nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt bzw. dem Stationsarzt“, erläutert Widmann. <BR /><BR />Es ist damit also nicht so, wie eine Leserbriefschreiberin im Tagblatt „Dolomiten“ meinte, dass gar keine Besuche zugelassen werden. Sie sind jedoch begrenzt und müssen in Rücksprache erfolgen. <BR /><BR /><embed id="dtext86-52930615_quote" /><BR /><BR />„Wir müssen natürlich dafür Sorge tragen, dass unsere Patienten und das Personal in den Spitälern von Ansteckungen mit dem Coronavirus verschont bleiben“, erläutert Josef Widmann den Sinn der Beschränkungen. Und daher hat man im Jänner aufgrund der damals hohen Corona-Fallzahlen die Besucherregelungen verschärft und (noch) nicht wieder abgeändert, Besucher sind seither nur in Ausnahmefällen zugelassen. Und in jedem Fall nur unter Einhaltung der 3G-Regel. <BR /><BR />Für sterbende oder schwerkranke Patienten greift aber in jedem Fall diese Ausnahme, sie ist aber zumeist auf enge Angehörige beschränkt. „Gibt es aber beispielsweise keine Angehörigen, dann kann der Sterbende oder Schwerkranke von einer anderen Bezugsperson besucht und begleitet werden“, versichert Widmann und unterstreicht: „Keiner stirbt allein oder wird schwerkrank alleine gelassen.“ <h3> Noch strenge Regeln</h3>Generell gilt: Den verantwortlichen Ärzten bzw. Primaren obliegt es, im Fall Besuche nach Rückfrage zu gestatten. Geregelt und angeordnet wurde dies in einem eigenen Rundschreiben der Sanitätsdirektion an die Bezirksdirektionen und Krankenhäuser. „Die individuelle Entscheidungskompetenz müssen wir den einzelnen Primaren überlassen, die individuellen und lokalen Bedingungen können wir nicht zentral abschätzen“, sagt Widmann.<BR /><BR />Auch Bozens Bezirksdirektorin Irene Pechlaner bestätigt: „Keiner stirbt allein. Alle, mit denen der Sterbende wünscht zu reden, dürfen rein, auch auf die Covid-Intensivstation.“ Die Besuchsregeln seien allerdings in der Tat noch streng eingeschränkt – viele Besucher seien auch zu undiszipliniert. Das eh schon stark belastete Personal könne nicht auch noch die Besucher kontrollieren. <h3> Infektionszahlen machen Mut</h3>Zudem betont sie, dass man hier auch nach den Krankenhausabteilungen unterscheiden müsse. Abteilung sei nicht gleich Abteilung, meint sie: „Onkologie und Geriatrie beispielsweise sind besonders fragil“, eine Infektion hier weitaus gefährlicher als in anderen Abteilungen. Und natürlich seien Zimmer selten einzeln belegt, und man müsse an alle Patienten denken. <BR /><BR />Die aktuellen Infektionszahlen machen jedoch Mut, meint Sanitätsdirektor Widmann: „Ich denke, dass es in nächster Zeit zu Lockerungen kommen wird, auch bei den Besuchsregeln im Krankenhaus – und zwar für alle Patienten.“ Derzeit gelte es jedoch noch, Besuche im Einzelfall zu klären, abhängig von den lokalen Möglichkeiten und den Risiken für Patienten und Personal.<BR />