„Die politischen Rahmenbedingungen sind ähnlich, angefangen bei den autonomen Befugnissen", erklärt dazu Landesrat Roberto Bizzo, der sich am Freitag in Bozen mit einer katalanischen Delegation zu einem ersten einer Reihe von Gesprächen getroffen hat.Mit Helmuth Sinn, Direktor der Landesabteilung Arbeit, hat Bizzo Vertreter des katalanischen Ministeriums für Einwanderung empfangen.Ziel des über das Minderheiten-Institut der Eurac im Rahmen des europäischen Projekts "Alias" organisierten Treffens war der Austausch über Projekte in Sachen Einwanderung und Integration."Interessant ist der Austausch vor allem deshalb, weil die Rahmenbedingungen in Katalonien und Südtirol sehr ähnlich sind, gemachte Erfahrungen also übertragen werden können", so Bizzo.Katalonien: Integrations-Pakt auf dem Weg gebrachtWie der Direktor des Einwanderungsamts der katalanischen Verwaltung, Xavier Bosch i Garcia, am Freitag betonte, werde das Thema Einwanderung in Katalonien seit dem Jahr 2000 prioritär behandelt.Heute habe Katalonien einen Ausländeranteil von 15,7 Prozent (in Südtirol beträgt dieser 9,3 Prozent), zähle man dazu auch jene Einwanderer, die in den Besitz der spanischen Staatsbürgerschaft gelangt seien, erhöhe sich der Anteil auf rund 19 Prozent, so Bosch i Garcia.Angesichts dieser Zahlen habe man vor fünf Jahren einen Einwanderungs- und Integrations-Pakt auf den Weg gebracht, der von der großen Mehrheit der Sozialpartner und Einwanderer-Vereinigungen unterzeichnet worden sei.Darin sind die Maßnahmen für eine erfolgreiche Integrationspolitik aufgeschlüsselt. "So haben wir auch die zentrale Bedeutung der katalanischen Sprache und Kultur im Rahmen des Integrationsprozesses festgehalten", erklärte der Direktor heute.Weitere Gespräche folgenDas Treffen am Freitag diente in erster Linie einem Abstecken der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Ländern.In einer Reihe weiterer Gespräche werde nun an einer Vereinbarung über die Integration, das Zusammenleben und den interkulturellen Dialog gearbeitet, mit der die Zusammenarbeit der beiden Länder gestärkt werden soll.