Die Koordinierungsstelle ist in der Landesabteilung Arbeit angesiedelt und wird von Karin Girotto geleitet.Die Aufgaben der Koordinierungsstelle sind umfassend. Dazu gehören die Vernetzung öffentlicher und privater Dienste im Bereich Migration, die systematische Sammlung von Daten, die Koordination der Integrationsmaßnahmen, der Informationsaustausch zwischen institutionellen Ebenen, Aus- und Weiterbildung, die Sensibilisierungsarbeit, die Sammlung bester Praxisprojekte sowie die Erstellung eines Jahresberichts. "Damit wollen wir dem Phänomen Einwanderung angemessen Rechnung tragen, Maßnahmen koordinieren, Netzwerkarbeit stärken und die soziale Eingliederung vorantreiben", sagte Landesrätin Barbara Repetto bei der Vorstellung in Bozen. Sie ist in der Landesregierung für den Bereich Einwanderung zuständig. 36.284 Einwanderer derzeit regulär in SüdtirolLaut den aktuellen Einwanderungszahlen hielten sich Ende vergangenen Jahres 36.284 Einwanderer regulär in Südtirol auf, über zehn Prozent mehr als 2007. Der Ausländeranteil ist somit von 2007 auf 2008 von 6,7 auf 7,3 Prozent angestiegen. Über die Hälfte (51,4 Prozent) der Migranten sind Frauen. Der Großteil der Ausländer lebt in den Ballungszentren. Hauptbeschäftigungssektoren sind die Landwirtschaft, das Gastgewerbe und das Sozial- und Gesundheitswesen. Zu verzeichnen ist ein überdurchschnittlicher Unternehmeranteil. Interessant sei, dass nur vier Prozent der im vergangenen Jahr Zugewanderten einer abhängigen Arbeit nachgingen, sagte der Abteilungsdirektor für Arbeit, Helmuth Sinn. Dies lasse auf Familienzusammenführungen schließen, so Sinn. „Integration ist kein einseitiger Prozess Südtirol habe sich in den vergangenen Jahren verstärkt zum Einwanderungsland entwickelt, unterstrich Barbara Repetto abschließend. „Einwanderer stellen eine Bereicherung für Südtirols Wirtschaft und für das soziale und kulturelle Leben dar. Voraussetzung dafür ist eine soziale Integration, für die die neue Koordinierungsstelle arbeiten wird“, betonte die Landesrätin. „Integration kann aber kein einseitiger Prozess sein. Beide Seiten müssen aufeinander zugehen.“