Seine samtig-sonore Stimme machte Gunsch als TV-Moderator und Rundfunksprecher unverwechselbar. „Ich bin eine geborene Plaudertasche“, beschrieb sich der Bart- Träger mit dem besonderen Timbre einmal. Seine TV-KarriereEin Vertrag mit dem „Freien Deutschen Fernsehen“ hatte ihn Anfang der 1960er Jahre an den Main gelockt.Lange und regelmäßig war er zu Gast in deutschen Wohnzimmern: etwa von 1980 und bis 1985 mit der ZDF-Volksmusik-Show „Lustige Musikanten“ neben Carolin Reiber oder in der Sendung „Wiedersehen macht Freude“. Populär machte ihn 1978 die Moderation des ZDF-Wetterdienstes zum Wochenende. Dutzende Geschenke erhielt er deswegen, vom Regenschirm über Wetterstationen und Froschmodelle – „in jeder Form bis zum echten Laubfrosch“.1987 wechselte er zum Privatsender SAT.1, wo er sich in der Talkshow „Nun sagen Sie mal“ mit Prominenten unterhielt. Karriere auch nach dem TVDie Fernsehzeit war für Gunsch seit langer Zeit vorbei: „Die wollen natürlich junge Leute“, sagte er nach seiner TV-Karriere – ohne Bitterkeit. Er hatte sich nach dem Abschied von der Kamera ohnehin andere Felder geschaffen, moderierte Gala-Abende, arbeitete als Hörbuchsprecher In den 1990ern war er häufiger im Radio zu hören. Als Sprecher wirkte er bei Hörspielen und Hörbüchern mit, etwa beim „Dschungelbuch“, und arbeitete als Entertainer und Conférencier.Gunsch arbeitete auch 22 Jahre lang für den Rai Sender Bozen, wo er u.a. die Radiosendung "Der Kaffee ist fertig" moderierte.Zufällig in Frankfurt geborenEr kam quasi auf der Durchreise in Frankfurt zur Welt, wuchs in Südtirol und Vorarlberg auf und machte sein Abitur in Nürnberg. Er studierte kurz Germanistik und Theaterwissenschaften. Versuche als Schauspieler blieben ein Zwischenspiel, ebenso ein Anlauf als Operettensänger.Seit 50 Jahren lebte Gunsch in Frankfurt. Er hinterlässt seine vierte Frau Heidi Gunsch-Greiner und eine Tochter.dpa