Wir haben bei Iaco Frenademetz, Bürgermeister von Badia/Abtei, nachgefragt, ob an diesem Gerücht dieses Mal etwas dran ist und ob ein entsprechendes Bauprojekt vorliegt. <b>von Karl Tschurtschenthaler</b><h3> Erste Gerüchte und Renderings im Sommer 2023</h3>Schon lange macht das Gerücht die Runde, dass der Tech-Milliardär Elon Musk es auf St. Kassian im Hochabteital abgesehen habe. Hier wolle er ein großes Grundstück kaufen, um darauf eine Luxusvilla für sich zu errichten. Sozusagen einen weiteren Zweitwohnsitz zu den vielen anderen, die er bereits hat. Im Sommer des Jahres 2023 tauchten dann im Online-Dienst der italienischen Tageszeitung „Corriere della Sera“ erste Ansichten der Villa auf. Mit der Planung sei das Bozner Architekturbüro BlueArch betraut worden. <a href="https://www.stol.it/artikel/panorama/panorama/elon-musk-und-die-luxusvilla-im-gadertal-was-da-wirklich-dran-ist" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">(Wir haben berichtet)</a><BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1098462_image" /></div> <BR /><BR />Mit den Gerüchten und Darstellungen konfrontiert, winkten sowohl die Gemeinde, als auch das Hotel- und Gastgewerbe in Badia/Abtei ab. Gemeindereferentin Elide Mussner erklärte auf Anfrage, dass im Bauamt bislang kein Projekt vorliege, das in irgendeiner Weise mit Elon Musk in Verbindung gebracht werden könne. Alles sei nur reine Spekulation. Die langjährige HGV-Gebietsobfrau Marina Rubatscher Crazzolara pflichtete der Referentin bei. Laut Insidern sei die Sache ein Fake – möglicherweise sogar gezielt gestreut.<h3> „Alles nur Gerede“</h3>Dieser Tage ist das Gerücht nun wieder aufgetaucht. Dransein soll allerdings genauso wenig wie im Vorjahr. Davon ist jedenfalls Bürgermeister Iaco Frenademetz überzeugt. „Es sind alles nur ‚chiacchiere‘.“ Bloßes Gerede über etwas, das es nicht gebe. Denn der Gemeindeverwaltung liege nach wie vor kein entsprechendes Projekt vor.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1098456_image" /></div> <BR /><BR />Nichts sei an der ganzen Sache wahr, ist der Bürgermeister überzeugt, der auch unumwunden zugibt, dass er persönlich mit einer Luxusvilla von Elon Musk in seiner Gemeinde keine Freude hätte. „Wir haben bereits jetzt 700 Zweitwohnungen in unserer Gemeinde – und das sind schon viel zu viele.“<h3> „Gerücht wird immer wieder gezielt gestreut“</h3>Frenademetz ist auch überzeugt, dass das Gerücht immer wieder gezielt gestreut werde. Es gehe wohl einzig und allein darum, noch mehr zahlungskräftige Gäste ins Gadertal zu holen. Und ein Elon Musk, der derzeit in aller Munde sei, werde versucht, für dieses Anliegen als Zugpferd vor den Karren zu spannen. Ein Zugpferd, das in seinen Augen aber nicht gut sei, denn er halte Musk in touristischer Hinsicht für keinen guten Werbeträger für seine Gemeinde und für das gesamte Dolomitengebiet. <BR /><BR />„Und zwar deshalb, weil er den Ausverkauf der Heimat weiter ankurbeln würde.“ Aber darüber müsse man sich ja keine Gedanken machen, meint der Bürgermeister, schließlich sei an dem Gerede nichts dran. „Rein gar nichts!“