Anthony habe seine Familie am Mittwochabend auf Fotos wiedererkannt, berichteten die Beamten am Donnerstag. Anthony hatte einer Mediatorin in seiner Muttersprache erzählt, dass er sich zwar an keine Schifffahrt erinnern könne, sehr wohl aber an eine lange Zugreise und an die Kälte, die er fühlte. Seine Familie sei plötzlich weggewesen. Die Ermittler setzten sich mit inländischen und ausländischen Freiwilligenorganisationen in Kontakt und wurden – anscheinend – fündig.Ersten Informationen zufolge soll sich die Familie in Deutschland aufhalten. Sollte sich dies bestätigen, sollen die Eltern angehört werden, um zu verstehen, wann, wie und wo die Familie vom Jungen getrennt wurde.Der 5-Jährige aus Sierra Leone war am Montag von der Bahnpolizei am Brenner bei einer Routinekontrolle unter einem Güterzug gefunden worden. Der Bub lag zusammengekauert unter der Rampe des Zuges als ihn die Beamten fanden (STOL hat berichtet).Der Junge namens Anthony war bei seinem Auffinden stark unterkühlt und nicht ansprechbar. Er wurde ins Krankenhaus von Brixen gebracht und dort versorgt. Sein Gesundheitszustand verbesserte sich rasch.Klein Anthony sollte, wie berichtet, am Freitag in einer Pflegefamilie untergebracht werden. Die ersten Schritte dafür hatte die Staatsanwaltschaft am Bozner Jugendgericht bereits gesetzt.stol