Für seinen Bruder Lyle ist eine entsprechende Anhörung an diesem Freitag angesetzt. Beide Männer sitzen seit 1990 im Gefängnis.<h3> Ein Verbrechen, das Amerika erschütterte</h3>Die Brüder Erik und Lyle Menendez waren im Sommer 1989 festgenommen worden. Mit Schrotflinten erschossen sie im Wohnzimmer ihres Elternhauses in Beverly Hills ihre wohlhabenden Eltern José und Kitty Menendez. Die Täter waren damals 19 und 21 Jahre alt.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1165335_image" /></div> <BR /><BR />Der Fall sorgte in den USA für landesweite Schlagzeilen und erlebte 2024 durch zwei Netflix-Produktionen eine neue Welle an Aufmerksamkeit.<h3> Neue Chancen auf Freilassung</h3>Im Mai hatte ein Gericht in Los Angeles für beide Brüder ein neues Strafmaß von jeweils 50 Jahren Haft festgelegt – eine Entscheidung, die theoretisch den Weg zu einer Bewährung öffnet. Zudem könnte Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom die Brüder begnadigen.<h3> Streit um das Motiv</h3>Lange leugneten Erik und Lyle die Tat. Später erklärten sie, sie hätten aus Angst vor ihren Eltern gehandelt, nachdem diese sie jahrelang sexuell, psychisch und körperlich missbraucht hätten. Im ersten Strafprozess berichteten Zeugen über Missbrauch durch den Vater. Die Geschworenen konnten sich 1994 jedoch nicht auf ein Urteil einigen.<BR /><BR />Im zweiten Verfahren 1996 wurde der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs weitgehend ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft argumentierte erfolgreich, die Brüder hätten aus Habgier gehandelt, um das Millionenerbe ihrer Eltern zu sichern. Das Gericht verurteilte beide zu lebenslanger Haft ohne Bewährung – bis zum jüngsten Richterspruch in diesem Frühjahr.