Kürzlich gewährte Landesrat Christian Bianchi einen Einblick in die neue Winter-Notunterkunft in Bozen: dem ehemaligen Inpdap-Gebäude in der Pacinottistraße 3. Bald soll die Struktur ihre Tore für Obdachlose öffnen. „Laut meinen letzten Informationen tritt die Unterkunft am Freitag in Funktion“, betont Juri Andriollo, der Sozialstadtrat der Gemeinde Bozen, auf Nachfrage.<BR /><BR />Das Gebäude wurde im vergangenen Jahr vom Land Südtirol erworben – mit dem Ziel, es künftig als Obdachlosenunterkunft zu nutzen und den Bedürftigen ein Dach und Wärme zu ermöglichen. Nach dem Kauf wurde die Struktur renoviert, kürzlich wurde die Sanierung abgeschlossen. Ab Freitag stehen nun 200 Plätze für Bedürftige in der Pacinottistraße bereit – bis Mai. „Das Land stellt das Gebäude der Gemeinde zur Verfügung, dies vorerst 3 Jahre lang“, berichtet Andriollo.<h3> Der „neue“ Plan</h3>Derzeit gibt es 250 Plätze im Ex-Alimarket und 95 Betten in der Coministraße – insgesamt also 345 Schlafmöglichkeiten. Der Plan sei nun, die Plätze im Ex-Alimarket von 250 auf 50 zu reduzieren, die Unterkunft in der Coministraße wird wie bisher weitergeführt.<BR /><BR />„Das Ex-Alimarket wird aber weiterhin als Tagesstätte genutzt, wo es sowohl im Winter als auch im Sommer täglich eine Mensa gibt“, unterstreicht der Sozialstadtrat, der hinzufügt: „Ein Problem ist, dass einige italienische Städte keine große Hilfe im Winter anbieten und deshalb viele Bedürftige nach Bozen kommen. Konkrete Zahlen gibt es keine, man sieht aber, dass die Gemeinde ein wichtiger Stützpunkt für die Obdachlosen ist.“<h3> Unterkunft in Leifers läuft „besser als gedacht“</h3>Seit Anfang Dezember übernachten auch in Leifers 20 Obdachlose in einem gemeindeeigenen Gebäude in der Gewerbezone Wurzer. „Die Unterkunft läuft sehr gut, besser als gedacht“, bestätigt der Leiferer Bürgermeister Giovanni Seppi.<BR /><BR /> Man habe auch bei den umliegenden Betrieben und Wohnungen nachgefragt, diese vermeldeten aber keine Störungen oder Unannehmlichkeiten. „Die Obdachlosen kommen am Abend zur Unterkunft, essen etwas, schlafen, bekommen am nächsten Tag ein Frühstück und sind um spätestens 8.30 Uhr wieder weg“, berichtet Seppi.