Das Gericht hat dem entsprechenden Antrag ihrer Verteidigung stattgegeben. Im Falle einer Verurteilung drohen den beiden bis zu 30 Jahre Haft. <BR /><BR />Die beiden Männer, die im Verdacht stehen, einen 28-jährigen Wahlsüdtiroler entführt und für seine Freilassung 500.000 Euro gefordert zu haben, werden sich im November auf Sizilien in einem bedingten verkürzten Verfahren vor Gericht verantworten müssen. Dem Antrag ihrer Verteidigung wurde nun im Rahmen eines sofortigen Hauptverfahrens vor dem Schwurgericht in Caltanissetta zugestimmt.<BR /><BR />Bei dem verkürzten Verfahren sollen auch zwei Zeugen angehört werden. Den beiden Angeklagten wird Freiheitsberaubung mit Erpressungsabsicht zur Last gelegt. Im Falle einer Verurteilung riskieren sie eine Haftstrafe von bis zu 30 Jahren. Ein dritter Verdächtiger, der im Entführungsfall eine Nebenrolle gespielt haben soll, muss sich in einem gesonderten Verfahren vor Gericht verantworten.<h3> Nach vier Tagen Flucht gelungen</h3>Wie berichtet, war der junge Mann, der seit etwa zehn Jahren in Südtirol lebt, 2023 für einen Urlaub nach Sizilien gereist. Dort sei er, so gab er später zu Protokoll, plötzlich von Unbekannten gepackt und in ein Auto gezerrt worden. Mehrere Männer sollen ihn gefesselt und in ein abgelegenes Gebäude gebracht haben. <BR /><BR />Von dort aus sei er gezwungen worden, seinen Vater zu kontaktieren und die Ansage der Entführer zu übermitteln: 500.000 Euro Lösegeld oder er würde die Insel nicht mehr lebend verlassen. <BR /><BR />Dem jungen Mann gelang es aber, sich nach vier Tagen zu befreien, im nächstgelegenen Ort die Carabinieri zu alarmieren und Anzeige zu erstatten. Er hat sich mit Rechtsanwalt Nicola Nettis als Nebenkläger ins Verfahren eingelassen.