Die eingereichten Rekurse werden gerade reihenweise vom Bozner Verwaltungsgericht abgelehnt. Die Stimmung bei den einzelnen Trafikbetreibern ist spürbar gereizt.<BR /><BR />Ein Rückblick: Um der Spielsucht Einhalt zu gebieten, verabschiedete der Südtiroler Landtag ein Gesetz, welches die Spielmöglichkeiten an öffentlichen Orten einschränken sollte. Darin wurde unter anderem beschlossen, ab 2018 sogenannte „Totems“ in Gastbetrieben und Monopolwarenhandlungen zu verbieten. Gleichzeitig wurden die sensiblen Zonen ausgeweitet: Neben Schulen und Kirchen wurde nun auch im Umkreis von 300 Metern zu privaten- und öffentlichen Gesundheits- und Sozialeinrichtungen ein Glücksspielverbot ausgeschrieben. Diese neuen Regeln machten für fast alle Tabak-Trafiken im Bozner Stadtgebiet das Betreiben von Spielautomaten unmöglich. Ab 2018 wurden schließlich die Glücksspiellizenzen entzogen und die Spielautomaten mussten in weiterer Folge aus den Geschäftsräumen beseitigt werden. <h3> 28 Rekurse zurückgewiesen</h3>Das Gesetz war Auslöser eines bis heute andauernden juristischen „Hick-Hacks“ zwischen Glücksspielbetreibern und Politik. Ein von den Glücksspielbetreibern eingereichter Rekurs beim Bozner Verwaltungsgericht war erfolglos. Daraufhin wandte man sich an den Staatsrat, der 2019 die Eingabe ebenfalls ablehnte. Die Betreiber der Spielautomaten haben daraufhin eine neuerliche Revision des Urteils verlangt. Im November vergangenen Jahres hat dann der Staatsrat nochmals die Rechtmäßigkeit des vom Landtag verabschiedeten Glücksspielgesetzes bestätigt. Die Richter bekräftigten auch, dass das Landesgesetz in keinerlei Widerspruch zur unternehmerischen Freiheit stehe. <BR /><BR />Nach der letzteren Urteilsverkündung werden nun auch die beim Verwaltungsgericht eingereichten Rekursanträge gerade reihenweise abgelehnt. Stand Freitag waren es in Bozen 28 Rekurse, die allesamt seit Anfang März zurückgewiesen wurden. Die Stimmung bei den einzelnen Trafikbetreibern ist spürbar gereizt, scheint doch der Kampf um die Glücksspiellizenz vergebens zu sein. Der Präsident der Tabakvereinigung Südtirols (FIT) Marco Spitaleri war für keine Stellungnahme bereit. <BR />