Schäden wurden in Südtirol keine gemeldet. Züge von Bologna in Richtung Brenner waren aber blockiert.Laut ersten Meldungen soll das Beben vor allem in der Lombardei, in Venetien und der Emilia-Romagna gespürt worden sein. Das Epizentrum soll sich zwischen Castelmassa (Provinz Rovigo) und Sermide (Provinz Mantua) befunden haben – in einer Tiefe von 15 Kilometern. Besonders im Umkreis von 20 Kilometern machten sich die Erschütterungen bemerkbar.In Südtirol meldeten sich mehrere Bürger aus der Bozner Industriezone, die die Erschütterungen gespürt hatten, telefonisch bei den Carabinieri; zunächst dachte man dort, es handle sich um einen Irrtum. Danach kam aber die Bestätigung: Es war ein Erdbeben.Ein zweites, schwächeres Erdbeben wurde dann noch um 20.50 Uhr registriert – zwischen Padua und Vicenza, ein drittes, gegen 21.20 Uhr nicht weit von Castelmassa. Die Feuerwehren in den betroffenen Gebieten wurden mit Anrufen bombardiert; allerdings war kein Feuerwehreinsatz notwendig. Auch nach dem zweiten und dritten Beben wurden zunächst keine Schäden festgestellt. Genaueres wird man aber erst heute wissen. Wo die Beben am stärksten waren, verließen Bürger die Häuser, um sich auf der Straße in Sicherheit zu bringen. Die Erschütterungen hatten Auswirkungen auf den Personenverkehr: Ab 20.45 Uhr mussten mehrere Züge gestrichen werden oder fuhren mit Verspätungen von 40 Minuten oder über einer Stunde weiter. Züge, die von Bologna wegfahren sollten, mussten Halt machen; auch Züge in Richtung Brenner wurden gestoppt. Das Anhalten der Züge war eine Vorbeugemaßnahme. Die Bahnstrecken mussten sicherheitshalber von Technikern überprüft werden, um die Passagiere nach etwaigen Schäden nicht zu gefährden.D/hof