Wie der Gadertaler Jagdaufseher Hubertus Tschaffert erklärt: „Nicht Jäger haben die Nutztiere abgeschossen, sondern Forstbeamte.“<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="992464_image" /></div> <BR />Am 22. Jänner wurde schon einmal über den Vorfall im Gadertal berichtet. Konkret geht es um 2 Schafe, die laut Auskunft von Uwe Holzmann, dem Koordinator des Tierärztlichen Dienstes in Bruneck, wohl infolge eines Wolfsangriffes versprengt wurden, später wieder aufgetaucht seien, sich aber nicht mehr einfangen haben lassen. Mehrfach sei daraufhin versucht worden, „die Tiere anzufüttern, damit ihr Vertrauen zu gewinnen und sie wieder heimisch zu machen“, erklärte der Tierarzt. Doch umsonst. „Nutztiere verlieren in der Wildnis sehr schnell den Bezug zum Menschen“, sagte Holzmann. So habe der Tierärztliche Dienst die Ermächtigung zum Abschuss erteilt. Durchgeführt habe diesen, erklärte Holzmann, „ein geprüfter Jäger“.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="992722_image" /></div> <h3> Scharfe Kritik</h3>Als diese Information veröffentlicht wurde, gingen im Gadertal die Wogen hoch. Die Jägerschaft wurde für ihr vermeintliches Tun scharf kritisiert. Vor allem in Sozialen Netzwerken hagelte es böse Kommentare. Völlig zu Unrecht, wie sich herausstellte. „Denn die beiden Nutztiere haben Forstbeamte abgeschossen und nicht Jäger“, erklärt Hubertus Tschaffert, der Jagdaufseher der Reviere Corvara/Kurfar und La Val/ Wengen.<BR /><BR />„Ich wurde angerufen und vom Tierärztlichen Dienst ermächtigt, die Tiere zu erlegen“, erklärt er. Er habe aber abgelehnt, weil er die Sachlage anders eingeschätzt habe. „Die Schafe waren in meinen Augen für niemanden eine Gefahr.“<BR /><BR />Ein anderer Jäger als er hätte die Tiere nicht erlegen dürfen, erklärt Tschaffert weiter. „Denn nur ich habe den entsprechenden Kurs absolviert und ich bin als einziger Jäger bei uns berechtigt, verwilderte Haustiere abzuschießen. Der Schütze war also garantiert kein Jäger!“<h3> Amt für Wildtiermanagement</h3>Abgeschossen seien die Schafe von Forstbeamten des Amtes für Wildtiermanagement (ehemals Amt für Jagd und Fischerei) worden. Dass diese auch Mitglieder der „Wolf-Einsatzgruppe“ gewesen seien, habe er zwar gehört, bestätigen könne und wolle er das aber nicht.<BR /><BR />Bestätigen könne er aber, dass die Tiere von den Beamten über die Containersammelstelle für Tierkadaver entsorgt wurden. Ein Umstand, der Tschaffert ärgert. „Denn die Tiere waren gut beieinander.“