Tumpfer ist sicher, sich in keiner Weise schuldig gemacht zu haben. „Bei der Abstimmung ging es gar nicht um die Wohnungen“, sagt er.Der Fall geht auf Ende 2007 bzw. Anfang 2008 zurück. Die Gemeinde hatte die Konzession für den Bau des Mehrfamilienhauses Bad Lad erteilt. Laut Erhebungen der Staatsanwaltschaft waren zwölf Wohneinheiten vorgesehen.Am 2. Jänner 2008 habe die Baukommission der Gemeinde einer Variante zugestimmt, bei der es den Ermittlungen zufolge um eine Erhöhung des Gebäudes und dadurch um die Möglichkeit, zwei zusätzliche Wohnungen zu bauen, gegangen sei.Tumpfer wird vorgeworfen, sich als Vorsitzender der Baukommission nicht der Stimme enthalten zu haben – was er aber nach Auffassung der Fahnder hätte tun müssen: Er habe nämlich bereits zwei Wochen vorher – am 17. Dezember 2007 – einen Vorvertrag für den Ankauf eben dieser Wohnungen unterzeichnet.Eine habe er auf seinen Namen erstanden, eine auf den Namen seiner Frau.Ermittlungen abgeschlossen Vor drei Tagen hat Staatsanwalt Secco die Ermittlungen abgeschlossen. Jetzt hat der Altbürgermeister Zeit, Unterlagen zu seinen Gunsten einzubringen. Sollten diese den Staatsanwalt überzeugen, wird der Fall eingestellt, wenn nicht, folgt die Anklageerhebung.„Ich habe erst jetzt erfahren, dass es überhaupt Ermittlungen gibt, und war – ehrlich gesagt – auch sehr überrascht“ erklärte Hermann Tumpfer gestern gegenüber den „Dolomiten“.Er sei überzeugt, dass sich alles aufklären werde, denn er habe sich in keiner Weise schuldig gemacht. Bei der Abstimmung über die Variante sei es nämlich gar nicht um die Wohnungen gegangen.Soweit er sich erinnere, sei von Anfang an die gleiche Anzahl an Wohnungen vorgesehen gewesen. Das ursprüngliche Bauprojekt sei aber wegen eines ästhetischen Problems im Dachbereich abgelehnt worden.Daraufhin wurde eine Variante genehmigt, die eine andere Neigung des Daches vorsah.„Die zweite Variante – um die es in diesem Fall gehen dürfte – ist jene zum Kubaturbonus, der gewährt werden konnte, da das Gebäude als Klimahaus B gebaut wurde“, sagt Tumpfer. Direkt mit den Wohnungen habe die Variante nichts zu tun gehabt.„Ursprünglich hatten wir auch gar nicht vor, eine Wohnung zu kaufen. Aber als der Bau immer weiter fortschritt, haben uns das Gebäude und die Lage gut gefallen, und so haben wir die beiden Wohnungen für die Kinder erstanden,“ erinnert sich Tumpfer.rc/D