<BR /> Von <b>Micaela Taroni</b><BR /><BR />Die Obduktion wurde im Institut für Rechtsmedizin der Katholischen Universität Rom unter der Leitung von Professor Antonio Oliva durchgeführt. Dabei wurden auch Proben für eine DNA-Untersuchung entnommen. Die Ermittler bemühen sich derzeit, den Namen des Kindes und seiner Mutter herauszufinden. Die Hintergründe des Falls liegen noch völlig im Dunkeln. <h3> Beim Volleyballspielen entdeckt</h3>Das tote Baby wurde von zwei Frauen entdeckt, die am Samstagnachmittag in dem viel besuchten Park in der Nähe des Vatikans Volleyball spielten. Bei der Polizei gaben die beiden zu Protokoll, dass sie anfangs vermutet hatten, es handle sich um eine Puppe. Dann stellte sich jedoch schnell heraus, dass es die Leiche eines vermutlich fünf Monate alten Mädchens war. Sein Körper wies Verletzungen auf. <BR /><BR />Während die Ermittler die Umgebung nach Spuren absuchten, wurde auf der anderen Seite des Weges unter Oleanderbüschen die Leiche einer etwa 40-jährigen Frau entdeckt. Die Tote lag in einem schwarzen Müllsack. Sie war bekleidet, hatte aber keine Ausweispapiere bei sich. Mutter und Tochter sind wahrscheinlich zu unterschiedlichen Zeiten gestorben. <h3> Leiche der Frau möglicherweise seit einiger Zeit am Fundort</h3>Diese Einschätzung beruht auf dem Zustand der Leiche der Frau, die sich in fortgeschrittener Verwesung befand und möglicherweise schon seit einiger Zeit am Fundort gelegen hatte. Abgesehen von der schwülen Hitze der letzten Tage gehen die Ermittler davon aus, dass der Tod der Frau einige Tage vor dem des neugeborenen Mädchens eingetreten ist. Bei ersten Untersuchungen wurden keine Stich- oder Schusswunden entdeckt. <BR /><BR />Eine der Hypothesen ist, dass der Tod der Frau möglicherweise drogenbedingt ist. Die Anlage ist nachts gesperrt. Zudem werden die Krankenhäuser der Umgebung angefragt, ob es in den vergangenen Wochen Auffälligkeiten gab. <h3> Schwierige Ermittlungen</h3> Aufgrund der bereits fortgeschrittenen Verwesung gestaltet sich die Identifizierung als schwierig. Die körperlichen Merkmale der Frau und des Mädchens, die beide helle Haut haben, lassen auf eine osteuropäische Herkunft schließen. Die Daten werden mit Listen vermisster Personen in Italien und im Ausland abgeglichen. Die Proben wurden an spezialisierte Labors geschickt, die auf den Vergleich von Daten spezialisiert sind. Gleichzeitig versuchen die Ermittler, die Stunden vor der Entdeckung durch die Analyse von Überwachungsvideos aus der Gegend zu rekonstruieren. <BR /><BR />Außerdem werden Zeugenaussagen gesammelt, um zu überprüfen, ob sich die Frau und das Mädchen in das Gebiet der Villa Doria Pamphili begeben hatten. Dieses wird auch von Obdachlosen frequentiert, darunter Drogenabhängige, die oft in behelfsmäßigen Betten übernachten. Um dies zu überprüfen, führten die Ermittler eine umfassende Inspektion im Park durch. Dabei wurden auch die Mülltonnen überprüft, aus denen angeblich einige Dokumente geborgen wurden, die nun von den Ermittlern untersucht werden. <BR /><BR />Mit einer Fläche von etwa 1,8 Quadratkilometern zählt der im 17. Jahrhundert angelegte Park zu den größten Grünflächen der italienischen Hauptstadt. Er wird auch von vielen Spaziergängern und Joggern genutzt.