Das ist eine der Hypothesen, denen die Fahnder derzeit nachgehen.<BR />Im Fokus der Ermittlungen steht der US-Bürger Francis Kaufmann, der vor wenigen Tagen auf der griechischen Insel Skiathos festgenommen wurde. Die Untersuchungen werden von der Staatsanwaltschaft Rom koordiniert.<BR /><BR />Seit zwei Tagen halten sich die Ermittler auf Malta auf, wo die Frau seit 2023 gelebt haben soll - und wo sie vermutlich auch Kaufmann kennengelernt hat. Ziel ist es, Hinweise zu ihrer genauen Identität zu erhalten. Es wird außerdem nicht ausgeschlossen, dass die Frau aufgrund des Krieges aus der Ukraine geflohen ist und daraufhin nach Europa kam. Das Kind, das vermutlich von Kaufmann erwürgt wurde, könnte auf Malta zur Welt gekommen sein, allerdings nicht in einem Krankenhaus, da dort Spuren von dem Neugeborenen fehlen. <h3> Geburt des Babys womöglich im privaten Bereich</h3>Laut den offiziellen Registern in Malta gilt Kaufmann als ledig und kinderlos. In den Krankenhäusern der Insel gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass das Kind - vermutlich gegen Ende 2024 geboren - dort zur Welt kam. Die Ermittler prüfen nun, ob die Geburt möglicherweise in einer Wohnung stattgefunden hat, möglicherweise unter Beihilfe eines privaten Arztes. Die italienischen Behörden führen in enger Zusammenarbeit mit den maltesischen Ermittlern intensive Recherchen auf der Insel durch, um die Identität der Frau zu bestätigen.<BR /><BR />Francis Kaufmann bleibt weiterhin in einem griechischen Gefängnis, nachdem er die Auslieferung nach Italien abgelehnt hat. Nun müssen die Richter entscheiden, ob er nach Rom überstellt wird - ein Verfahren, das mindestens 60 Tage dauern kann. In dieser Zeit hoffen die italienischen Ermittler, den Fall vollständig aufklären zu können.<BR /><BR />Nach Angaben der Tageszeitung „Times of Malta“ lebte Kaufmann in einem Haus in der Region Marsascala, nachdem er eine vorübergehende Aufenthaltsgenehmigung erhalten hatte. Ermittler haben Nachbarn befragt, um mehr über Kaufmanns Alltag und seine Beziehung zur sogenannten „Frau mit den Tattoos“ herauszufinden.<BR /><BR />Vermutlich verließ der Kalifornier gemeinsam mit der Frau und dem Kind - das er als seine Tochter bezeichnet - die Insel Ende März oder Anfang April. Kaufmann selbst gelangte mit einem gemieteten Katamaran nach Sizilien - ein Hinweis darauf, dass er über finanzielle Mittel verfügte. Ob auch die Frau und das Kind auf diesem Weg nach Italien gelangten, ist derzeit noch unklar.<h3> Kaufmann wurde von Eltern finanziert</h3>Bei seiner Festnahme trug Kaufmann drei Kreditkarten und drei SIM-Karten bei sich - die letzte war am Bahnhof Rom Termini gekauft worden. Finanziert wurde sein Lebensstil offenbar von seinen Eltern, die ihm aus den USA monatlich 5.000 bis 6.000 Euro überwiesen. Die Kreditkarten nutzte er regelmäßig für Restaurantbesuche.<BR /><BR />Anfang April kontaktierte Kaufmann eine Immobilienagentur, um eine Wohnung in Rom zu mieten. Die Polizei konzentriert ihre Suche auf die Stadtteile Monteverde und Gregorio VII - nicht weit vom Park Villa Pamphili entfernt, der mittlerweile zum Schauplatz des mysteriösen Kriminalfalls geworden ist.