<b>Weniger Kohlenhydrate, mehr Hülsenfrüchte und Eier: Wie bewerten Sie diese Entwicklung?</b><BR />Raffeiner: Kohlenhydrate wie Reis oder Brot sind wichtig. Dass der Konsum von Kohlenhydraten reduziert wird, hängt mit Low Carb, einer speziellen Ernährungsweise, zusammen. Dabei werden Kohlenhydrate bewusst weggelassen. Die Frage ist, was nimmt man stattdessen zu sich? Dass der Verzehr von Hülsenfrüchten steigt, ist sehr positiv zu bewerten. Eier hatten früher ein schlechtes Image wegen ihres Cholesteringehalts. Doch das ist inzwischen wissenschaftlich relativiert worden.<BR /><BR /><BR /><b>Warum verändern sich die Gewohnheiten?</b><BR />Raffeiner: Das hat mit Trends und Moden zu tun. Denken wir beispielsweise an Diäten, die sich in Beiträgen in den sozialen Medien finden. Auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse können einen Wandel begünstigen. Wenn sich das Angebot in den Supermärkten verändert, hat das Einfluss auf die Konsumhäufigkeit und –gewohnheiten. Laut der neuen ASTAT-Erhebung essen mehr Menschen salzige Snacks. Eine mögliche Erklärung dafür könnte sein, dass es in diesem Bereich neue Produkte und eine größere Auswahl gibt. <BR /><BR /><embed id="dtext86-69855547_quote" /><BR /><BR /><BR /><b>Vier Prozent der Südtiroler essen mindestens fünf Portionen Obst oder Gemüse pro Tag. Das ist sehr wenig...</b><BR />Raffeiner: Die „Fünf-am-Tag“-Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation ist sehr hoch angesetzt. Deshalb erstaunt mich der niedrige Prozentsatz nicht. Wünschenswert wäre es, wenn man mindestens drei Portionen Obst oder Gemüse pro Tag isst.<BR /><BR /><b>Wie ernährt man sich ausgewogen?</b><BR />Raffeiner: Neben Obst und Gemüse sollte man viel Wasser zu sich nehmen. Kohlenhydratreiche Lebensmittel, idealerweise in der Vollkornvariante, sollte man mehrmals täglich essen. Zudem werden zwei Portionen Milchprodukte pro Tag empfohlen. Regelmäßig kleine Mengen an Nüssen, Samen und hochwertigen Pflanzenölen sollten ein fixer Bestandteil der Ernährung sein. Ratsam wäre es, den Konsum von Fisch und Fleisch auf drei Portionen pro Woche zu beschränken.