Wenn der (Ex)-Partner tötet - Chronik

Seit 1992 wurden fast 30 Frauen im Land Opfer eines Femizides. Allein seit 2020 ist der Tod von Sigrid Gröber die 7. Bluttat an einer Frau im Lande. Der letzte Frauenmord ist noch kein halbes Jahr her. Am 22. Oktober 2022 wird Alexandra Mocanu aus Rumänien tot in der Wohnung in der Trieststraße in Bozen aufgefunden, in der sie mit ihrem Freund Avni Mecja (27) lebte. Wie die Autopsie ergibt, wurde die 35-Jährige mit einem Maurerhammer erschlagen, sie erlag einem schweren Schädel-Hirn-Trauma. Das Urteil über Mecja steht noch aus. Es ist zwar kein klassischer Feminizid, aber auch Laura Perselli stirbt durch die Hand eines Mannes – ihres Sohnes Benno. Für den Elternmord lautete das Urteil erster Instanz: lebenslange Haft. Am 18. Juli 2021 ermordet Karl Engelmayr (87) im Park des Seniorenwohnheimes Lorenzerhof in Lana die 78-jährige Maria Waschgler Erb mit 4 Messerstichen. Monate später begeht er Suizid. 3 schreckliche Morde erschüttern Südtirol im Jahr 2020. Am 30. Jänner wird in einer Wohnung in Vierschach der leblose Körper der hochschwangeren Fatima Zeeshan (27) aufgefunden. Die Autopsie besagt, dass sie getreten, geschlagen und dann erstickt wurde. Das Urteil für ihren Ehemann Mustafa Zeeshan soll noch im März fallen. Mit mehreren Messerstichen wird Barbara Rauch (28) in der Nacht des 10. März 2020 in ihrem Weinlokal in Eppan getötet. Der Täter Lukas Oberhauser hatte die junge Mutter über einen längeren Zeitraum hinweg gestalkt und war von ihr auch bereits angezeigt worden. Er wurde zu 23 Jahren Haft verurteilt. Am 27. Oktober 2020 tötet Sergio Francesconi (82) seine Ehefrau Silvana De Min (80) – nach 61 Jahren Ehe. Aus Verzweiflung, hieß es: Sie war nach einem Schlaganfall an den Rollstuhl gefesselt; er hatte sie 7 Jahre lang gepflegt. Er versucht, sich nach der Tat selbst das Leben zu nehmen. Das sind allein die Morde der letzten 3 Jahre; in den Jahren davor starben seit 1992 durch die Hand ihres oder eines Mannes über 20 weitere Frauen.