Ein an Parkinson erkrankter Mann aus Chiusi in der toskanischen Provinz Siena ist der erste Mensch, der in der Toskana einen ärztlich assistierten Suizid begangen hat.<BR /><BR /> Der 64-jährige Cellist und Schriftsteller Daniele Pieroni unternahm diesen Schritt aufgrund eines regionalen Gesetzes, das in einigen Fällen den assistierten Suizid zulässt. <BR /><BR />Die Regierung um Giorgia Meloni bestreitet jedoch die Rechtskonformität des im Februar vom toskanischen Regionalrat verabschiedeten Gesetzes, mit dem eine Gesetzeslücke auf nationaler Ebene in Bezug auf Fragen der Lebensbeendigung geschlossen werden sollte. <BR /><BR />Der toskanische Regionalrat ihrerseits kontert, dass das regionale Gesetz den strengen Vorgaben entspreche, die das Verfassungsgericht in einem Urteil aus dem Jahr 2019 festgelegt hat. In diesem wurde die Beihilfe zum Suizid in einigen Fällen für legal erklärt. Zu den genannten Voraussetzungen gehören unter anderem das Vorliegen einer irreversiblen Erkrankung, unerträgliches körperliches oder psychisches Leiden und die Abhängigkeit des Patienten von lebenserhaltenden Maßnahmen.<h3> Gesetz zu Lebensende: Parlament ist gefordert</h3> Das Verfassungsgericht forderte inzwischen das römische Parlament auch auf, ein Gesetz zu verabschieden, das sich mit Fragen des Lebensendes befasst. Dies ist bisher nicht geschehen.<BR /><BR />Daniele Pieroni litt seit 2008 an der Parkinson-Krankheit und war aufgrund einer schweren Schluckstörung gezwungen, 21 Stunden am Tag mit einer Sonde zu leben.<BR /><BR />Typisch für Morbus Parkinson sind Bewegungsstörungen wie Zittern, verlangsamte Bewegungen, Muskelsteifheit und Störungen des Gleichgewichts.