Die Insassen sind bei Bewusstsein, doch überall ist Blut. Der Fahrer hat einen offenen Unterarmbruch – und wer weiß, was sonst noch. Der Beifahrer hat eine stark blutende Kopfwunde, schreit vor Schmerzen und klagt beständig über Kopfschmerzen. Doch die Beifahrertür des völlig ramponierten Autos geht nicht auf: Die Aufgabe für die beiden Nachwuchs-Freiwilligen aus der WK-Jugend ist durchaus anspruchsvoll.<BR /><BR />Zum Glück wurde auch die Feuerwehrjugend von Dorf Tirol alarmiert – und die Jungs machen sich nach einer längeren Beratung an die Arbeit. Denn zunächst müssen wohl die beiden Personen (Puppen) unter dem Auto geborgen werden. Jennifer hat inzwischen die Kopfwunde gekonnt mit einem Verband versorgt und spricht beruhigend mit dem offensichtlich unter Schock stehenden Patienten. Auf der Fahrerseite kümmert sich Tobias um die offene Wunde am Unterarm. <BR /><BR />Während die Jungs der Feuerwehr Hebekissen und Holzböcke seitlich unter das Fahrzeug schieben, holen Jennifer und Tobias die Schaufeltrage aus dem WK-Fahrzeug. Irgendwie muss der Fahrer jetzt aus dem Auto. Die beiden sind unsicher. Wie packt man da am besten an? <BR /><BR />Den Arm von hinten über den Brustkorb gelegt zieht Jennifer den Verletzten vorsichtig aus dem Auto, Tobias nimmt die Füße und gemeinsam legen sie den Patienten auf die Schaufeltrage. Geschafft! Jennifer misst Blutdruck und sagt ein paar aufmunternde Worte. <BR /><BR />WK-Fahrer Fabian beobachtet das Treiben „seiner“ Schützlinge – und muss ein wenig schmunzeln. „Also an deiner Stelle wäre mir jetzt kalt“, sagt er zum Verletzten. Der versteht sofort: „Mir ist kalt“, wimmert er. Und da fällt bei den Nachwuchsrettern der Groschen: die Wärmedecke! <BR />Das Fahrzeug steht mittlerweile reichlich schief, die „überfahrenen“ Puppen könnten nun geborgen werden. Doch Jennifer und Tobias interessiert das wenig. Zeit für Fabian einzugreifen. „Habt ihr euch die beiden mal angeschaut?“ „Nein, die sehen sehr tot aus.“ „Aber habt ihr das überprüft?“ Betretenes Schweigen. „Und habt ihr eigentlich Verstärkung angefordert?“ Das haben die beiden beherzten Retter bei ihrem „ersten“ Einsatz vergessen. Zum Glück hat man in der Leitstelle von sich aus ein zweites Fahrzeug nachalarmiert. <BR /><BR />In der improvisierten „Notfallaufnahme“ in der Garage des Weiß-Kreuz-Sitzes in Meran wartet man unterdessen schon auf die Patienten. Das nachalarmierte Fahrzeug mit dem Beifahrer kommt als erstes an. Kurz darauf fährt auch Fabian mit seiner Crew vor. Das Protokoll ist ausgefüllt und die Schwester bekommt von Jennifer während der Patientenübergabe vorschriftsmäßig einen kurzen Bericht. Während der Patient putzmunter von der Trage steigt, atmen Jennifer und Tobias durch: Der erste Einsatz ist erledigt!