<b>Inwiefern war der gestrige Abschuss für Südtirol von Bedeutung?</b><BR />Benedikt Terzer: Das ist ein Meilenstein, denn es war nicht nur der erste legale Abschuss in Südtirol seit der Einführung des Schutzstatus durch die EU, sondern sogar der erste Abschuss in ganz Italien.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1200312_image" /></div> <BR /><b>Mit der Abschussfreigabe von zwei Wölfen wird zwar ein Anfang gemacht, die Situation südtirolweit und langfristig aber nicht entschärft...</b><BR />Terzer: Mit gestern wurde der erste Schritt gesetzt, um einen Wandel zu erzielen. Dadurch sind die Probleme, die der Wolf mit sich bringt, allerdings noch lange nicht vom Tisch. Ziel muss ein geregelter Umgang sein, wie ihn bereits viele andere Länder mit aktivem Wolfsmanagement vorleben – beispielsweise Frankreich, Schweden oder die Schweiz. Dort wird der Wolf ähnlich wie andere Wildtiere reguliert, weil die Population schnell wachsen kann. Wenn es zu viele Wölfe werden, steigt auch das Konfliktpotenzial. Deshalb braucht es auch in Südtirol ein aktives, durchdachtes Management.<BR /><BR /><b>Wie sieht das Wolfsmanagement in Zukunft aus? Bleiben Abschüsse in Südtirol eine Ausnahme oder kommt es zu einer Revolution im Wolfsmanagement?</b><BR />Terzer: Südtirol nutzt die Flexibilität des EU-Rechts ganz bewusst aus. Im Vergleich zu Nordtirol haben wir jedoch schwierigere Rahmenbedingungen, da viele Entscheidungen in Rom getroffen werden. Dennoch ist mit diesem Schritt ein Anfang in die richtige Richtung gemacht.