Als sich die SEL gegen den Kauf des Kraftwerks Mittewald entschied, sei ihr das Gutachten über den Wert der Anlage noch gar nicht vorgelegen. Das erklärte der Turiner Ingenieur Michele Morelli vor dem Bozner Landesgericht am Mittwoch zum Auftakt des Verfahrens gegen gegen Ex-SEL-Direktor Maximilian Rainer.Neben Morelli sagten auch der damalige SEL-Verwaltungsrat Christoph Perathoner, Kraftwerkswärter Siegfried Huber, EX-SEL-Mitarbeiter Armin Kager, Mariano Ganarin von der Banca Popolare di Verona und Günther Engl, der ein Unternehmen am selben Sitz wie das Kraftwerk Mittewald hatte, aus.Der Strafsenat unter dem Vorsitz von Richterin Carla Scheidle vertagte das Verfahren auf Freitag. Als Zeugen berufen sind dann u.a. Ex-Kraftwerksbesitzer Johann Breiteneder, Rainers Studienkollegin Petra Windt – offizielle Besitzerin des Kraftwerks – und Wirtschaftsberater Paul Schweitzer. Bei ihm hat die „Stein an Stein Italia GmbH“ ihren Sitz.Straffer ProzesskalenderWird der straffe Prozesskalender eingehalten, dürfte das Gespenst der Verjährung (Mai 2015) gebannt sein. Im SEL-Verfahren hatte Maximilian Rainer einem Vergleich über zwei Jahre und zehn Monate Haft zugestimmt. Sollte er im aktuellen Fall für schuldig befunden werden, „kippt“ seine Bewährung.D/rc/stol______________________Welche Aussagen die einzelnen Zeugen getätigt haben, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Tageszeitung "Dolomiten"