Erst Deutschland, dann die Slowakei und Ungarn: Die hochansteckende Maul- und Klauenseuche (MKS) verbreitet sich schnell. Vor drei Tagen hat Österreich deshalb mehrere Grenzübergänge zu seinen östlichen Nachbarn geschlossen. <BR /><BR /><embed id="dtext86-69347815_quote" /><BR /><BR />Auch in Südtirol ist man in Alarmbereitschaft: Am Wochenende zeigten einige Rinder Symptome, die eine MKS nicht ausschließen konnten. Sie waren aus Kärnten importiert worden. Der Händler hatte mehrere Ställe in Südtirol mit Tieren beliefert. „Obwohl in Österreich die MKS nicht nachgewiesen ist, waren wir sehr beunruhigt. Wir mussten schnell reagieren“, bestätigt Landestierarzt Paolo Zambotto. <BR /><BR />Nachdem der Landwirt am Samstag die Symptome bemerkt hatte, informierte er umgehend die Tierärztin, die wiederum weitere Vorgesetzte einschaltete. „Ich habe mich an das Ministerium gewandt und sofort alle Instanzen alarmiert. Die Probe wurde am Sonntagfrüh nach Brescia ans gesamtstaatliche Referenzzentrum geschickt“, berichtet Zambotto. Noch am gleichen Tag kam die Entwarnung. „Zum Glück konnten wir damit den Verdacht offiziell ausräumen. Das war eine Stressprobe“, schildert er. <BR /><BR /><embed id="dtext86-69347819_quote" /><BR /><BR />Zambotto ruft dazu auf, Tierimporte zu vermeiden. „Die Situation in Europa ist angespannt. MKS breitet sich aus. Deshalb sind Vorsicht und Wachsamkeit gefragt.“ Mit den Tieren, so der Landestierarzt, kaufe man sich die Krankheit mit. MKS ist eine Viruserkrankung. Das Virus wird direkt zwischen den Tieren oder über Schuhe, Geräte oder Kleidung übertragen. Tiere, die daran erkrankt sind, müssen sofort getötet werden. So lauten die EU-Vorschriften. Milch, Fleisch und auch Heu müssen vernichtet werden. <h3> Ein Stopp von allem </h3>„Wäre ein MKS-Fall in Südtirol festgestellt worden, hätte man keinen Gramm Speck oder Liter Milch mehr exportieren dürfen.“ Alles hätte gestoppt werden müssen, so Zambotto. So hätte nicht nur der Betrieb einen enormen wirtschaftlichen Schaden gehabt, sondern ganz Südtirol. <BR /><BR />Im Verdachtsfall sollte man sich deshalb so verhalten, wie der Bauer am Wochenende – sofort den Tierarzt informieren. Für den Menschen ist die Seuche hingegen ungefährlich.