Die Fragestellung des Referendums von ProAltVor sei nur deshalb vom Verwaltungsgericht nicht angenommen worden, weil sie den Begriff Talsenke als missverständlich bzw. nicht eindeutig genug eingestuft habe, betont der Brixner Gemeinderat, der Teil der gemischten Fraktion ist.„Was Dejaco nicht erwähnt: Es muss noch ein weiterer Rekurs des Bürgerkomitees ‚Aurora‘ vonseiten des Rechnungshofes entschieden werden, der aber bei einem Referendum wie von der SVP vorgeschlagen dann nicht mehr behandelt würde und somit die Einwände dieses Bürgerkomitees unter den Tisch fallen würden.“Wenn Dejaco die Verantwortung für das Fehlschlagen einer direktdemokratischen Entscheidung in Brixen allein von der Akzeptanz eines einzigen, vom Land vorgegebenen Standort abhängig mache, habe das nicht viel mit Demokratie zu tun. Genauso gut ließe sich die Verantwortung auch der Stadtregierung zuschieben, weil sie nicht gewillt sei, ernsthaft nach einem machbaren Alternativstandort zu suchen.„Es gibt gute Gründe, sich potentielle Alternativstandorte, wie z.B. die Millander Sportzone, genauer anzuschauen: Eine Umlaufbahn von Milland aus würde ca. ein Drittel der Seilbahn vom Bahnhof aus kosten und böte die Möglichkeit eines Zwischenstopps in St. Andrä. Mit dem ersparten Geld könnte man die Südspange errichten, welche den Verkehr auf der Staatsstraße, der Mozartallee und einem Teil der Plosestraße beträchtlich verringern würde“, so Dissinger, der auch Vorsitzender des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz ist.Die Parteien, die die Volksbefragung „Seilbahnverbindung vom Bahnhof – Ja oder Nein“ in der Fraktionssprechersitzung als unzureichend abgelehnt hätten und stattdessen eine Abstimmung über mindestens Standorte forderten, repräsentierten einen beachtlichen Anteil der Brixner Bevölkerung. „Wenn die SVP nun all diese Menschen beschuldigt, die Seilbahn zu verhindern, treibt sie bewusst einen Keil zwischen die Brixner. Kann die SVP diesen Unfrieden, den sie damit in der Bevölkerung wohlweißlich stiftet, verantworten?“Die Motivation der Landesregierung, die Mitfinanzierung der Seilbahn einzig an den Standort Bahnhof zu binden, sei nach wie vor für viele Brixner unklar. „Hier wäre endlich ein ehrlicher und offener, direkter Dialog zwischen Landesregierung und Bürgern erforderlich, der zu einer gemeinsamen Entscheidung führt, die von der Mehrheit der Brixner mitgetragen werden kann! Diesbezüglich werde ich sobald als möglich ein Treffen mit dem zuständigen Landesrat und dem Landesshauptmann vereinbaren“, so Klauspeter Dissinger.