„Erste Regenschauer sind schon durchgezogen, am Abend und in der Nacht werden die Niederschläge stärker, zum Teil auch begleitet von Gewittern“, prognostiziert Dieter Peterlin vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz: „Die Schneefallgrenze bleibt hoch, ab 3700 Metern, das bedeutet, dass der meiste Niederschlag in Form von Regen fällt. Dies ist vor allem in den Südstaulagen der Fall, etwa im Ultental und Passeiertal.“<BR /><BR />„Aufgrund des anstehenden Niederschlagsereignisses sieht der Warnlagebericht für Murgänge und Massenbewegungen ein mäßiges Gefährdungspotenzial vor“, berichtet der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger, der dazu eine Bewertungskonferenz einberufen hat, um eine gemeinsame Einschätzung der Lage vorzunehmen. <BR /><BR />„Wir haben beschlossen, den Zivilschutzstatus nicht auf Alfa hochzustufen. Die Berufsfeuerwehr, der Landesstraßendienst und die Feuerwehrbezirke werden in eine erhöhte Bereitschaft versetzt, da lokal gewitterartige Niederschläge mit bis zu 80 Liter pro Quadratmeter Regen zu Murgängen und Hochwasser in den Talflüssen führen können. Aufgrund der erhöhten Verkehrssituation im Lande sind auch Staus nicht ausgeschlossen, weshalb die Landesverkehrsmeldezentrale vorinformiert ist“, so Unterweger. <BR /><BR />Wegen des hohen Verkehrsaufkommens wird dazu aufgerufen, nicht unbedingt notwendige Fahrten zu vermeiden.<h3> Täglicher Lagebericht</h3>Wetterphänomene und Naturereignisse in Südtirol werden täglich vom Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz bewertet und als Warnlagebericht veröffentlicht. Die Grundlage für die Bewertung bilden die Wetterprognosen der Meteorologen, darauf aufbauend bewerten Hydrologen, Geologen und die Forstbehörde die Situation und damit eine mögliche Gefährdung durch Naturereignisse. Mit diesen Daten und Informationen erstellt und veröffentlicht das Landeswarnzentrum den Warnlagebericht.<BR /><BR />Der Warnlagebericht wird täglich vom Landeswarnzentrum veröffentlicht und gibt eine Einschätzung des Gefährdungspotenzials von bevorstehenden Wetterereignissen und Naturereignissen anhand von vier Warnstufen in den Ampelfarben: Grün, wenn kein Gefährdungspotential vorliegt, Gelb bei geringem, Orange bei mäßigem und Rot bei hohem Gefährdungspotential.