Möglicherweise habe „Schiaparelli“ einen Felsen oder einen Krater gerammt oder könne „einfach nicht kommunizieren“, sagte Blancquaert. Laut Zeitplan sollte die knapp 600 Kilogramm schwere Sonde nach einem ruppigen Abstieg durch die Marsatmosphäre kurz vor 16.50 Uhr (MESZ) auf dem Roten Planeten landen. Das Aufsetzen der Testsonde auf der Mars-Oberfläche ist eines der schwierigsten Raumfahrtmanöver überhaupt. Es war erwartet worden, dass es bis zur Bestätigung einer Landung mehrere Stunden dauern könnte.„Schiaparreli“ ist Generalprobe für weitere ExpeditionenDie Landung der Testsonde „Schiaparreli“ ist die Generalprobe für den ersten europäischen Rover, den die ESA in vier Jahren auf dem Mars absetzen will. Der erste europäische Versuch einer Mars-Landung war vor 13 Jahren missglückt: Im Dezember 2003 verschwand das in Großbritannien gebaute Mini-Landegerät „Beagle 2“ spurlos, nachdem es sich planmäßig von der ESA-Sonde Mars Express gelöst und zur Landung angesetzt hatte.Mars-Atmosphäre soll untersucht werenIm Zuge der europäisch-russischen Mission ExoMars hatte sich „Schiaparelli“ am Sonntag nach siebenmonatiger Reise von der Atmosphärensonde TGO gelöst, mit der sie Huckepack zum Mars gereist war.Immerhin konnte ESA am Mittwochabend feiern, dass die TGO planmäßig in den Orbit des Roten Planeten eingetreten ist. ESA-Chef Jan Wörner bezeichnete das Einschwenken des Satelliten als „großen Erfolg“. TGO soll nun sechs Jahre lang die Atmosphäre des Roten Planeten untersuchen. apa/afp