Die Berge sind kein Tummelplatz für Tagestouristen: Warnungen zu ignorieren, sich mutwillig in Gefahr zu bringen und dann den Rettungshubschrauber wie ein Taxi zu rufen, ist unannehmbar, warnt die EU-Abgeordnete und ehemalige Skirennläuferin Lara Magoni. <BR /><BR />Die EU-Parlamentarierin aus den Reihen der Fratelli d'Italia richtet jetzt einen klaren Appell an die Öffentlichkeit: Die Berge seien kein Freizeitpark, und Rettungshubschrauber kein Abrufdienst. Sie berichtete von einem Vorfall in San Vito di Cadore, bei dem ein Tourist eine wegen Steinschlaggefahr gesperrte Kletterroute bestieg, dort steckenblieb und einen Rettungseinsatz per Hubschrauber auslöste, der Kosten von 14.000 Euro verursachte. Viele Bergsteiger würden den Hubschrauber rufen, sobald sie für den Rückweg zu erschöpft seien – das sei nicht akzeptabel. <BR /><BR />„Schluss mit der Verantwortungslosigkeit von Menschen, die unvorbereitet in die Berge aufbrechen, Regeln missachten und die Konsequenzen nicht bedenken. Wer sich und andere in Gefahr bringt, muss auch die Kosten tragen“, forderte die EU-Parlamentarierin. Die Zahlen seien alarmierend: Allein im letzten Monat gab es 83 Todesfälle und fünf Vermisste in den italienischen Bergen.<BR /><BR />Magoni war 2015 Initiatorin eines lombardischen Gesetzes, das bei Fahrlässigkeit die Rückerstattung von Rettungskosten vorschreibt. Seitdem seien in der Region unnötige Einsätze um 30 Prozent zurückgegangen, doch das reiche nicht aus. <BR /><BR />„Es geht hier nicht um unvorhersehbare Unfälle, sondern um leichtsinnige Entscheidungen: Menschen, die Warnschilder ignorieren, ohne Ausrüstung losziehen und erwarten, dass die Allgemeinheit zahlt. Diese Einsätze belasten die öffentlichen Ressourcen und gefährden die Retter unnötig. Rettung ist ein wertvolles Recht - und muss mit Verantwortung genutzt werden“, so die EU-Parlamentarierin.